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16 November

Kunstaktion „mitten unter uns“

Ort Frankfurt
Veranstaltungsort Kaiserdom St. Bartholomäus Frankfurt, Domplatz 1
Datum -

Kunstaktion „mitten unter uns“

Eine Kunstaktion im Frankfurter Dom macht auf das Thema sexualisierte Gewalt aufmerksam.

Unter dem Titel „mitten unter uns“ werden Figuren aus Holz, die menschlichen Silhouetten entsprechen, in den Bänken des Doms platziert. Diese Installation symbolisiert das unsichtbare Leid vieler Betroffener, die Teil der Gesellschaft sind und doch oft unerkannt bleiben. Jede Figur ist mit Zitaten und Schlagworten versehen, die aus den Berichten betroffener Personen stammen und damit den Besuchenden einen unmittelbaren Einblick in die Perspektive der Opfer geben.

Silhouetten verdeutlichen gesellschaftliche Realität

Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für die Häufigkeit und das Ausmaß sexualisierter Gewalt in der Gesellschaft zu schärfen – ein Thema, das in alle Lebensbereiche hineinwirkt und alle Gesellschaftsschichten betrifft. Die Silhouetten in den Kirchenbänken verdeutlichen dabei die Realität: Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 wurden im vergangenen Jahr 18.497 Kinder und 20.500 Erwachsene Opfer sexualisierter Gewalt. Hochgerechnet auf die deutsche Bevölkerung bedeutet dies, dass etwa 10 bis 12 von 100 Menschen in einem Raum im Laufe ihres Lebens von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Die Kirche als Institution hat eine besondere Verantwortung sich diesem Thema zu stellen und für einen sensiblen Umgang mit Betroffenen einzustehen, da in ihren eigenen Reihen über Jahre hinweg zahlreiche Missbrauchsfälle stattfanden. Die Silhouetten erinnern an alle, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind – in der Kirche und darüber hinaus.

Leid der Betroffenen sichtbar machen

Die Zitate und Worte auf den Figuren ermöglichen einen Perspektivwechsel und möchten die Besucherinnen und Besucher zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Die Aktion soll dazu beitragen, das Leid der Betroffenen sichtbar zu machen und dazu aufrufen, nicht länger wegzusehen.

Das Konzept der Ausstellung zeigt, dass von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen „mitten unter uns“ sind. Die Kirche möchte mit dieser Installation ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung setzen und einen offenen Raum für Reflexion und Dialog schaffen.

„mitten unter uns“ ist eine Veranstaltung der Fachstelle gegen Gewalt im Bistum Limburg und des Gemeinsamen Betroffenenbeirates der Bistümer Limburg und Fulda. Weitere Informationen zum Thema gibt es online unter gegen-missbrauch.bistumlimburg.de.

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