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08 Juni
Renovabis

Renovabis-Pfingstaktion

Datum

Renovabis-Pfingstaktion

Die Solidaritätsaktion Renovabis stellt in diesem Jahr die Menschenwürde in den Mittelpunkt ihrer 33. Pfingstaktion. „Voll der Würde. Menschen stärken im Osten Europas“ heißt das Leitwort für die Kampagnenzeit in den Wochen vor Pfingsten.

Den Abschluss bildet die bundesweite Kollekte am Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, in allen katholischen Kirchen in Deutschland. Die Aktion ruft dazu auf, solidarisch zu sein und Menschen in Mittel-, Südost- und Osteuropa gegen Armut, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit stark zu machen.

Der Vorsitzende des Aktionsrates von Renovabis, der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch, sagt: „Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass Menschen in ihrer Würde verletzt werden. Wir müssen solidarisch für sie eintreten, ihre Würde schützen und sie stärken.“ Schließlich besitze doch jeder einzelne Mensch seine persönliche, unverlierbare Würde und sei nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, ergänzt Erzbischof Koch. Um in Würde zu leben, brauche der Mensch „mehr als ein ein Dach über dem Kopf, Kleidung und genug zu essen.“ Das helfe nur, die schiere Existenz des Menschen, sein Überleben zu sichern. Zum Leben in Würde gehöre jedoch mehr. „Folgen wir unserem christlichen Menschenbild, dann steht Würde auch dafür, den Anderen zu respektieren und anzuerkennen und ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, ist sich Erzbischof Koch sicher.

Mit der Pfingstaktion 2025 „Voll der Würde“ rückt das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis besonders drei Aspekte in den Fokus. Diese zeigen eindrücklich, wie Armut, Ausbeutung und Gewalt die Würde des Menschen bedrohen.

• Die Lebenssituation der Roma in Osteuropa stellt eine zentrale Herausforderung dar. Als größte ethnische Minderheit in Europa sind sie häufig mit extremer Armut und sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Die prekären Lebensumstände und der Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe gefährden ihre Würde und machen Unterstützung notwendig.

• Ein weiteres zentrales Thema ist der Menschenhandel, ein grausames Verbrechen, das die Würde und Freiheit der Betroffenen massiv verletzt. Für viele Frauen aus Ländern wie Bulgarien, Rumänien und der Ukraine führt der Weg in die Zwangsprostitution, während sie nach besseren Lebensperspektiven in Deutschland suchen.

• Der Krieg in der Ukraine bildet die dritte große Herausforderung. Seit dem massiven russischen Angriff im Februar 2022 leidet die Bevölkerung unter enormen humanitären und sozialen Folgen. Luftangriffe auf zivile Ziele und die Energie-Infrastruktur machen ein menschenwürdiges Leben in weiten Teilen des Landes unmöglich. Soldaten und Zivilisten sind gleichermaßen von Gewalt und Traumatisierung betroffen.

Projektförderung von Renovabis

Die Projektförderung von Renovabis zielt darauf ab, die Achtung der Menschenwürde in Mittel-, Ost- und Südosteuropa zu stärken, indem sie benachteiligten Gemeinschaften und Einzelpersonen hilft. Dies geschieht durch die Unterstützung von Projekten in den Bereichen Bildung, Sozialarbeit, Gesundheitswesen und berufliche Förderung.

Wie die Projekte den Schutz und die Achtung der Menschenwürde stärken:

• Verbesserung der Lebensbedingungen: Renovabis unterstützt Projekte, die die soziale und wirtschaftliche Situation von Menschen in Not verbessern. Dies zeigt sich in der Unterstützung von Projekten wie die „Ganzheitliche aufsuchende Sozialarbeit in marginalisierten Vierteln von Sofia und Umgebung” in Bulgarien, wo mobile Sozialarbeit Familien in marginalisierten Vierteln hilft, Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen grundlegenden Dienstleistungen zu erhalten. In Kosovo fördert Renovabis. Bessere Lebensbedingungen den Menschen ein Leben in Würde.

Schaffung von Perspektiven: Renovabis fördert Projekte, die Menschen helfen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Lebenssituation selbstbestimmt zu gestalten. Beispiele hierfür sind die Förderung frühkindlicher und schulischer Bildung, die Unterstützung von Ausbildungsprogrammen für junge Menschen und die Unterstützung wirtschaftliche Unabhängigkeit und gesellschaftliche Teilhabe der Menschen zu fördern und stärken somit das Bewusstsein ihrer eigenen Würde.

• Bekämpfung von Diskriminierung und Ausgrenzung: Renovabis setzt sich für die Rechte von Minderheiten und marginalisierten Gruppen ein und unterstützt Projekte, die Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenwirken. In Bulgarien liegt der Fokus auf der Unterstützung der Roma-Minderheit, die unter Diskriminierung und Armut leidet. Im Kosovo werden die Roma-, Ashkali- und ägyptischen Gemeinschaften besonders unterstützt. Indem Renovabis Projekte fördert, die die Inklusion und Gleichbehandlung aller Menschen fördern, trägt die Organisation dazu bei, dass alle Menschen mit Würde und Respekt behandelt werden.

• Stärkung des Selbstwertgefühls: Die Projekte von Renovabis zielen darauf ab, das Selbstwertgefühl und die Eigeninitiative der Menschen zu stärken. Dies geschieht beispielsweise durch die Förderung von Selbsthilfegruppen und die Unterstützung von Initiativen, die die Partizipation und Mitbestimmung der Menschen in ihren Gemeinden fördern. So wird im Kosovo die aktive Beteiligung von Familien an der Ausbildung ihrer Kinder gefördert. Indem die Menschen ermutigt werden, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, werden sie in ihrer Würde bestärkt.

Die Pfingstaktion 2025 will durch Aufmerksamkeit Bewusstsein hierfür schaffen und für Solidarität werben, um diesen Herausforderungen zu begegnen und christliche Nächstenliebe in die Tat umzusetzen. Die bundesweite Eröffnung der Pfingstaktion findet vom 21. bis 25. Mai 2025 im Erzbistum Berlin statt. Daneben wird bundesweit in vielen Pfarrgemeinden, in Schulen, bei katholischen Verbänden und Initiativen das Thema der Renovabis-Aktion aufgegriffen und in das öffentliches Bewusstsein getragen. Renovabis wirbt auch für Spenden. Damit werden Projekte im Osten Europas unterstützt zur Stärkung der Menschenwürde und Verbesserung prekärer Lebensbedingungen. Die geförderten Partner bewirken nachhaltige Veränderungen, bekämpfen Armut und Diskriminierung, stärken das Selbstwertgefühl der Menschen und schaffen Perspektiven. 

Über Renovabis

Renovabis ist die „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“. Die Aktion wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Pfingstaktion. Die Kampagne endet jeweils am Pfingstsonntag mit

einer Kollekte in den katholischen Kirchengemeinden in Deutschland. Seit ihrer Gründung hat die Solidaritätsaktion Renovabis mit mehr als 900 Millionen Euro gut 27.000 Projekte von Partnern unterstützt.

Spendenkonto: LIGA-Bank eG, IBAN: DE24 7509 0300 0002 2117 77

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