Limburger Dommusik
Bistum Limburg
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Unter der Gesamtleitung von Domchordirektorin Judith Kunz vereinen sich hierfür der Limburger Domchor, die Limburger Mädchenkantorei und das Limburger Domorchester (Konzertmeister Andreas Winnen) mit zwei hochkarätigen Solisten: der Sopranistin Mechthild Bach und dem Bariton Uwe Schenker-Primus.
Überkonfessionelle Botschaft des Trostes
Johannes Brahms schuf mit seinem „Deutschen Requiem“ (Uraufführung 1868) eines der bedeutendsten Chorwerke der Romantik. Es unterscheidet sich bewusst von den traditionellen lateinischen Requiem-Vertonungen, indem es nicht primär für die Verstorbenen, sondern als Trostwerk für die Lebenden konzipiert ist. Brahms stellte die Texte selbst aus der Lutherbibel zusammen und schuf so eine Dramaturgie, die von der Trauer und der Vergänglichkeit des Lebens hin zu tief empfundener Hoffnung und Zuversicht führt. Der zutiefst menschliche und überkonfessionelle Geist des Werkes, frei von dogmatischer Enge, spricht Menschen aller Glaubensrichtungen an. Die Choralkantate von Mendelssohn Bartholdy ergänzt diese Botschaft, indem sie auf den Wert von Vertrauen, Geduld und innerem Halt im Glauben verweist.
Wiederaufführung 80 Jahre nach Kriegsende
Die Aufführung im November 2025 trägt eine besondere historische Bedeutung: Sie findet achtzig Jahre nach einer tief bewegenden Aufführung des Requiems im Limburger Dom statt. Am 4. November 1945, nur wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erklang das Werk unter Domkapellmeister Hans Pabst. In einer Zeit, in der fast alle Anwesenden persönliche Verluste zu beklagen hatten und kulturelle Veranstaltungen dieser Größenordnung Seltenheit waren, wurde die Musik zu einem Akt des kollektiven Trostes – ein historisches Datum in der Limburger Dommusik. Die heutige Wiederaufführung gedenkt aller Opfer von Krieg und Gewalt und erneuert die zeitlose Botschaft des Friedens und der Zuversicht.
Für die solistischen Partien konnten die Sopranistin Mechthild Bach und der Bariton Uwe Schenker-Primus gewonnen werden. Die Sopranistin Mechthild Bach ist der Domstadt eng verbunden: In Limburg geboren, erhielt sie ihre musikalische Prägung als Mitglied der Limburger Mädchenkantorei. Nach ihrem Studium in Frankfurt debütierte sie am Staatstheater Darmstadt und war später an der Deutschen Oper am Rhein und am Theater Heidelberg engagiert. Als Konzertsängerin pflegt sie eine regelmäßige Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten und Ensembles in ganz Europa und ist eine gefragte Interpretin, deren großes Repertoire von Barock bis zur Romantik reicht und durch zahlreiche Rundfunk- und CD-Einspielungen dokumentiert ist.
Der Bariton Uwe Schenker-Primus sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen im Windsbacher Knabenchor. Er ist ein gefragter Sänger im Oratorienbereich – von Monteverdi über Bach und Brahms bis hin zur zeitgenössischen Musik. Seit 2009/10 ist er festes Ensemblemitglied am DNT Weimar und war davor am Mainfrankentheater Würzburg engagiert. Seine vielseitige Bühnenpräsenz umfasst große Opernpartien wie Eugen Onegin, Don Giovanni oder Wolfram im „Tannhäuser“ und er ist regelmäßig bei bedeutenden Festivals und an Opernhäusern wie der Komischen Oper Berlin und der Oper Leipzig zu Gast.
Mitwirkende Ensembles der Dommusik
Der Limburger Domchor und die Limburger Mädchenkantorei – letztere einer der ältesten Mädchenchöre an deutschen Kathedralkirchen – sind zusammen mit den Limburger Domsingknaben und der Orgelmusik die tragenden Säulen der Dommusik. Beide Ensembles blicken auf eine lange Tradition und gestalten nicht nur die Liturgie im Dom, sondern prägen das kulturelle Leben der Region durch Konzerte und internationale Konzertreisen. Das Limburger Domorchester setzt sich aus Musikerinnen und Musikern der Region zusammen, die in enger Verbundenheit mit der Dommusik stehen und die Chöre bei oratorischen Großwerken begleiten.
Karten sind in der Ticketzentrale Limburg oder über www.ticket-regional.de erhältlich.