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Hilfe im Pandemie-Winter

So kümmert sich die Elisabeth-Straßenambulanz um Wohnungslose im Lockdown
Hilfe im Pandemie-Winter
Hilfe im Pandemie-Winter
Dr. Maria Goetzens bei der Behandlung in der Elisabeth-Straßenambulanz. © Cathia Hecker

Erfrierungen und wunde Ohren

Info: Die Elisabeth-Straßenambulanz

Die Elisabeth-Straßenambulanz ist eine Einrichtung der Caritas Frankfurt und steht allen kranken Frauen und Männern in Wohnungsnot offen. Das Ambulanz-Team bietet fachliche Hilfe vor Ort im aufsuchenden Dienst mit dem Pflegebus und gleichzeitig in den Ambulanzräumen in der Frankfurter Innenstadt, Klingerstraße 8, an. Das fachliche Hilfsangebot erhält und fördert die Gesundheit wohnungsloser Menschen und berücksichtigt dabei ihre besonderen Lebensumstände.

„Wir freuen uns über jeden Wohnungslosen, der kommt. Aber wir machen uns auch große Sorgen um alle, die nicht mehr kommen, zum Beispiel weil sie länger warten müssen als früher und auch nicht mehr einfach reinkommen und Kaffee trinken können“, sagt Goetzens. Dennoch ist der Andrang hoch. Durchschnittlich behandelt das Ambulanzteam 30 Patientinnen und Patienten an einem Vormittag. Viele kommen mit Wunden an den Füßen, manchmal auch Erfrierungen. Andere haben Hygieneprobleme wie zum Beispiel Parasitenbefall. Die Nacht-Unterkünfte der Hilfsorganisationen sind zwar offen, aber die Plätze dort sind begrenzt. Das Ambulanzteam kennt viele wohnungslose Menschen, die draußen auf Parkbänken oder am Main schlafen. Auch die Maskenpflicht im öffentlichen Raum führt zu Schwierigkeiten. „Die Wohnungslosen haben wunde und aufgeschürfte Ohren“, sagt Goetzens. Im Gegensatz zu anderen mit festem Wohnsitz hätten sie oftmals keinen anderen Rückzugsort als die Öffentlichkeit, sie müssten also die ganze Zeit die Maske tragen. An diese zu kommen, sei in Frankfurt für die Obdachlosen jedoch noch kein Problem, meint Goetzens: „Wir machen immer wieder die wunderbare Erfahrung, dass uns Masken gespendet werden. Und ich weiß von unseren Diensten in der Caritas, der Diakonie und dem Franziskustreff und sicherlich auch dem Frankfurter Verein, dass Masken ausgegeben wurden.“

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