13.10.2011
Bücher erweitern Wissen und Gefühle der Menschen
FRANKFURT.- Ein gemeinsamer Rundgang über die Frankfurter Buchmesse ? das ist für Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst und Oberbürgermeisterin Dr. Petra Roth mittlerweile eine kleine Tradition geworden, von der beide profitieren: „Wir zeigen uns gegenseitig Bücher, die uns gefallen. So lernen wir voneinander und kommen über Bücher ins Gespräch. Darum freue ich mich immer, mit Frau Roth die Buchmesse zu besuchen“, sagte der Bischof beim diesjährigen Messebesuch am Donnerstag, 13. Oktober. Zusammen mit der Chefin der Messestadt Frankfurt verschaffte er sich einen Einblick in das Geschehen auf der größten Buch- und Medienmesse der Welt. Dritter im Bunde war dabei der Direktor des Hauses am Dom, Professor Joachim Valentin.
Alle drei gaben bei dieser Gelegenheit gerne Auskunft darüber, worin für sie der große Wert von Büchern liegt. „Bücher sind eine Erweiterung des Wissens und des Herzens. An der Sprache des Menschen kann man etwas von seiner Seele sehen“, sagte Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst. Auch Oberbürgermeisterin Dr. Petra Roth sieht Bücher als Tür zum Menschen: „Bücher haben einen hohen Wert für mich. Ich kann mich mit ihnen in das Denken und Fühlen anderer Menschen versetzen.“ Für Joachim Valentin gehören Bücher zum Kulturgut: „Bücher sind für mich ein zentraler Zugang zur Welt, Orte zum Träumen und Anstöße, über Themen zu reden.“
Für den Bischof spiegelt sich Frankfurt auf der Messe wider. Hier die vielen Aussteller aus über 100 Ländern auf der ganzen Welt, dort die vielen unterschiedlichen Menschen in der größten Stadt Hessens. Die Buchmesse zeige, was täglich in Frankfurt gelebt werde: „Frankfurt ist eine Stadt mit vielen Kulturen. Auch auf der Buchmesse sind viele Aussteller, die mit ihren Bücher unterschiedliche Facetten des Lebens zeigen.“ Die Oberbürgermeisterin kann das nur bestätigten: „Frankfurt ist eine lebendige Stadt. Wie auch auf der Buchmesse tauschen sich Menschen in unserer Stadt aus. Unterschiedliche Glaubensrichtungen sprechen miteinander und bereichern sich gegenseitig.“
„Ich bin dankbar für diese Stadt mit diesen Kulturen. Die Lebendigkeit Frankfurts tut dem Glauben gut. Verschiedene Religionen beleben sich durch den Austausch,“ sagte Bischof Tebartz-van Elst. Auch auf der Buchmesse werde der Dialog zwischen verschiedenen Ausstellern deutlich. In Halle drei präsentierten Verlage unterschiedlicher Glaubensrichtungen nebeneinander ihr Angebot. Beim Gespräch miteinander seien aber mehr als nur die Grenzen von Messeständen zu überwinden.
Das Haus am Dom verbindet ebenfalls über Glaubens- und Kulturgrenzen in Frankfurt hinweg: Mit Buchvorstellungen, Diskussionen und anderen Veranstaltungen ist die Akademie für Bischof Tebartz-van Elst ein zentraler Ort des Austauschs in Frankfurt. „Das Haus am Dom leistet einen wichtigen Beitrag für einen Dialog der Kulturen. Ich bin froh, dass wir die Rabanus Maurus-Akademie haben.“
Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.300 Ausstellern aus 100 Ländern und mehr als 299.000 Besuchern der weltweit bedeutendste Handelsplatz für Bücher, Medien, Rechte und Lizenzen. (adg)