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02.12.2011

Den Tod nicht zum Tabuthema machen

Neues Faltblatt bietet Hilfen und Informationen zur Bestattung

DILLENBURG. „Die Bestattungskultur hat sich in den vergangenen Jahren verändert“, erklärt Maria Becker, Bezirksreferentin im katholischen Bezirk Lahn-Dill-Eder. Im Gespräch mit Trauernden werde immer wieder deutlich, wie wenig man sich im Leben Gedanken über den Tod oder die eigene Bestattung mache. „Für viele Menschen ist der Tod ein Tabuthema“, sagt Becker. Dabei gehöre der Tod zum Leben und dürfe nicht aus dem Bewusstsein verdrängt werden.

„Wir wollen der Tabuisierung der Themen Tod und Bestattung entgegenwirken“, so die Theologin. Ein Team aus Seelsorgern des Bezirkes hat daher ein Faltblatt, eine kleine Handreichung, entwickelt, um mit Menschen leichter über den Tod und die eigene Bestattung ins Gespräch zu kommen. „Trauern darf nicht noch stärker privatisiert werden“, betont auch Markus Schütz, Pastoralreferent im Pastoralen Raum Herborn. Das Faltblatt bietet eine Fülle an Informationen rund um die katholische Bestattung als Feier der Trauer und der Hoffnung. „Es war uns wichtig, den Schatz der Riten und Symbole bei einer christlichen Bestattung zu erklären“, sagt Gunnar Bach, Pastoralreferent im Pastoralen Raum Biedenkopf. Dieser Schatz könne die Hinterbliebenen bei ihrem Trauerprozess unterstützen. Bei der Beerdigung gebe es Raum, um Abschied zu nehmen, sich an den Verstorbenen zu erinnern und auf das ewige Leben zu hoffen. Der Mensch sei als Ebenbild Gottes geschaffen, einzigartig und unverwechselbar. Gott spreche jeden Menschen ganz persönlich an. Im Faltblatt wird darauf verwiesen, dass Erinnerung einen Ort und konkrete Zeichen braucht. Bei der Beerdigung werde der sterbliche Leib der Erde übergeben und begraben. Der Leichnam werde mit Weihwasser gesegnet, so wie bei der Taufe, die dem Menschen das ewige Leben verheiße. Im Kreuzzeichen zeige sich, dass die Liebe stärker ist als alle menschliche Begrenztheit, die irdische Vergänglichkeit und der Tod. Neben der Bedeutung der Riten geht die Handreichung auch auf die verschiedenen Bestattungsformen - Beerdigung mit Sarg im Grab, Beerdigung mit Sarg im Rasengrab, Beisetzung mit Urne - ein.

Das neue Faltblatt soll nun an Bestatter, Hospizvereine, Krankenhäuser, Seniorenheime und andere kirchliche und kommunale Einrichtungen verteilt werden. „Der Tod geht jeden an. Deshalb wollen wir das Faltblatt nutzen und mit Menschen, die auf der Suche sind, ins Gespräch kommen“; erklärt Maria Horsel, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Dillenburg. Der Flyer versteht sich zudem als ein Instrument, das anregen soll, nicht erst über den Tod nachzudenken, wenn es zu spät ist.

Weitere Informationen zum Faltblatt gibt es beim katholischen Bezirk Lahn-Dill-Eder, Wilhelmplatz 16, 35683 Dillenburg, Tel. 0 27 71/ 80 08-0, E-Mail: kath.bezirksbuero.lde@bistum-limburg.de. Das Faltblatt kann <link http: backoffice.bistumlimburg.de attachments>hier runtergeladen werden. (StS)

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