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11.11.2011

Ein Abend voller Sinneseindrücke

Meditation im Limburger Dom begeistert Besucher

LIMBURG. Ergreifend, beeindruckend, fantastisch und spektakulär: So haben mehrere hundert Besucher am Mittwoch, 9. November, den Hohen Dom zu Limburg erlebt. Das spätromanische Gotteshaus über der Lahn bot seinen Gästen am Abend einen besonderen Anblick. „Wie zuletzt vor fast 40 Jahren ist der ganze Kirchenraum heute ohne Stühle und Bänke zu sehen“, erklärt Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst.

Der leere Kirchenraum stelle die eigentliche Botschaft des Raumes heraus und die stimmungsvolle Atmosphäre vermittle die Größe des Raumes in seiner besonderen Tiefe. Der Dom werde in dieser einzigartigen Wirkung zum Abbild des himmlischen Jerusalems. Gott wolle im Raum aufleuchten und seine Stimme erklingen lassen. „Unser Dom ist mehr als eine Ansammlung von Steinen. Er ist Haus Gottes, das den Menschen zur Heimat werden will“, so Tebartz-van Elst. Kirchen erinnern immer an Gott und ihre Bestimmung bestehe darin, „Lichter gegen die Gottesfinsternis zu entzünden und dem gefährlichen Gedächtnisschwund entgegenzutreten, der das Leben so banal und oft so stumm“ mache.
Zur besonderen Atmosphäre des Abends trug auch eine eigens konzipierte Lichtinstallation bei: Zwei Tage lang haben Felix und Maximilian Bartel, Marcel Maage und Martin Rams im Dom Kabel verlegt und mehr als 80 Scheinwerfern im gesamten Kirchenraum installiert. So konnte der gesamte Kirchenraum am Abend im roten, gelben, orangenen und blauen Licht erstrahlen. „Wir wollten Punkte und Orte im Dom so beleuchten, dass sie neu zur Geltung kommen und Beachtung finden“, sagt Felix Bartel. Ergreifend waren auch die Gesänge der Limburger Domsingknaben, des Limburger Domchores und der Mädchenkantorei am Dom unter der Leitung von Domkantor Klaus Knubben und Domchordirektorin Judith Schnell. Aus allen Richtungen des Doms erfüllten lateinische und deutsche Chorwerke den Raum und brachten die Besucher zum Staunen. An der Orgel spielte Domorganist Carsten Igelbrink. Die Musik und Texte regten zum Nachdenken an und erschlossen den Dom als Haus Gottes neu. Die Einheit von Raum, Licht und Klang faszinierte und bot einen Abend voller Sinneseindrücke.
Zum Wochenende wird es im Limburger Dom neue Kirchenbänke geben. Diese sind den historischen Bänken der Kathedralkirche nachgebildet. Die Kosten für die neuen Bänke werden vom Land und dem Limburger Domkapitel getragen. (StS)

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