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11.11.2011

Netzwerke zum Wohle der Menschen

Bischof lernt Kooperationen im Pastoralen Raum kennen

RENNEROD. Bei seiner Visitation im katholischen Bezirk Westerwald hat Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst die Alsberg-Kaserne in Rennerod besucht. Der Bischof von Limburg lernte dabei die Arbeit des dort stationierten Lazarettregiments 21 „Westerwald“ kennen und sprach mit den Soldaten über ihre Erfahrungen bei Auslandseinsätzen in Afghanistan und dem Kosovo.

„Ich bin sehr dankbar für das, was die Bundeswehr für unser Land und unsere Bevölkerung leistet“, sagte Bischof Tebartz-van Elst. Der Einsatz der Soldaten sei immer auch ein Dienst am Menschen, an der Demokratie und am Frieden. „Ohne ihren Dienst geht es nicht, denn der Friede braucht eine Chance, gerade weil es das Böse in der Welt gibt“, so Tebartz-van Elst. Gerade auch die Arbeit des Lazarettregiments sei unersetzlich, weil es sich dabei um den besonderen Dienst an kranken und verletzen Menschen handle. Der Bischof lobte auch das Engagement der Bundeswehr im Ausland. „Sie leisten dort unter oft schweren Bedingungen wichtige Friedens- und Aufbauarbeit und fördern internationale Gerechtigkeit“, sagte der Bischof von Limburg. Leider erfahre dieser Einsatz von Teilen der Gesellschaft zu wenig Wertschätzung und Akzeptanz. Für die Soldaten des Lazarettregiments zählen Auslandseinsätze von vier bis zwölf Monaten zur Normalität und sind keine Ausnahme. „Ein guter familiärer Zusammenhalt und tragende soziale Kontakte sind deshalb besonders wichtig“, betonte Oberstleutnant Christian Henschel. Er weiß, dass es oft die Probleme der in Deutschland gebliebenen Familien sind, die den Soldaten im Auslandseinsatz besonders zu schaffen machen. „Mehr gesellschaftliche Akzeptanz wäre daher auch unseren Familien in Deutschland eine Hilfe“, so Henschel. Ein Lob sprachen die Soldaten der Katholischen Militärseelsorge und der Zusammenarbeit mit den Seelsorgern in Rennerod aus. Die Kirche tue gut daran, auch künftig Seelsorger für den „wichtigen Dienst innerhalb der Bundeswehr“ freizustellen.

Wie die katholische Kirche im Pastoralen Raum Rennerod im Netzwerk mit öffentlichen, kulturellen sowie anderen Organisationen und Institutionen zusammenwirkt, erfuhr der Bischof auch bei seiner zweiten Station des Nachmittages. Im sogenannten Schwesternhaus der Begegnung in Rennerod lernte er die Arbeit und Initiativen des Ökumenischen Vereins für Jugendpflege, des Arbeitskreises Kriminalprävention und des christlich-muslimischen Dialogs kennen. Die Liste der Aktivitäten, die in diesem Haus zusammenlaufen ist lang und bietet eine Fülle von Angeboten für Kinder, Jugendliche, Senioren, Familien und Menschen mit Migrationshintergrund. Eine große Rolle bei diesen Angeboten spielt die Vermittlung von Werten. „Wir spüren hier täglich, dass unser Miteinander Werte braucht, um zu gelingen und fruchtbar für andere zu werden“, sagt Pfarrer Uwe Hermann von der evangelischen Kirchengemeinde Rennerod. Gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen, Pfarrer Achim Sahl und Vertretern der Stadt und Verbandsgemeinde führt er den Vorstand des Ökumensichen Vereins für Jugendpflege. Aus der Arbeit des Vereins sind viele weitere Initiativen, Arbeitskreise und Gruppen entstanden. Alle eint die Sorge um die Menschen um ein gutes, gelingendes und sicheres Leben in der Stadt und Verbandsgemeinde Rennerod. (StS)

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