20.09.2012
Bischof will restlose Aufklärung
LIMBURG. Angesichts der Berichterstattung der Frankfurter Rundschau, nach der sich ein Opfer körperlicher Misshandlung und Zeuge sexuellen Missbrauchs gemeldet habe, betonte Bischof Dr. Tebartz-van Elst erneut, dass es ihm ein persönliches Anliegen ist, alle Fälle sexuellen Missbrauchs und körperlicher Misshandlung im Bistum Limburg so umfassend wie möglich aufklären zu lassen.
"Ich bitte eindringlich alle persönlich Betroffenen und alle, die Zeugen sexueller Übergriffe, sexualisierter Gewalt oder auch körperlicher Gewaltanwendung wurden, sich vertrauensvoll an Dr. Guido Amend, den Beauftragten des Bistums bei Missbrauchsverdacht, zu wenden. Selbstverständlich werden alle Kontakte, Gespräche und Angaben mit absoluter Diskretion und nach den Wünschen der Betroffenen behandelt.
Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass alle missbräuchlichen Vorgänge soweit möglich restlos aufgeklärt, juristisch gewertet und wo das noch möglich ist, auch geahndet werden. Das Bistum Limburg bietet den Opfern alle erdenklichen Hilfen an, die im Rahmen der von der Bischofskonferenz beschlossenen "Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger" vorgesehen sind. Allen Opfern soll so begegnet werden, wie sie das für richtig und gewünscht halten. Dies beginnt mit dem Angebot seelsorgerlicher Begleitung, Hilfen zur therapeutischen Aufarbeitung und auch materieller Anerkennung des Leids.
Wie ich bereits am 9. März 2009 gesagt habe, muss alles geschehen, um insbesondere die Problematik des Kindesmissbrauchs, die in der Kirche ein besonders abscheuliches Verbrechen darstellt, anzugehen und damit dazu beizutragen, dass auch in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit alles getan wird, um den Schutz von Kindern vor solchen schrecklichen Verfehlungen zu stärken."