26.10.2012
Bischofssynode stärkt Laien und Familien
Die Weltbischofssynode in Rom hat in ihrer heute verabschiedeten Schlussbotschaft die Rolle der Laien in der Glaubensverkündigung betont. Unter den Synodenvätern habe es einen "breiten Konsens" gegeben, dass dieser Dienst gestützt werden muss, so der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Die Bischöfe dankten ausdrücklich den Laien, "die ihre Charismen einbringen in das Leben der Kirche". Man sei sich bewusst geworden, dass aufgrund der veränderten pastoralen Situation die Ämter und Charismen sich zusammenfinden müssen. Gerade in neuen Formen der Seelsorge könnten auch Charismen neu entdeckt werden, so Tebartz-van Elst, der zu der vierköpfigen deutschen Bischofs-Delegation bei dem Treffen gehört. Außerdem gebe es weltweit ein waches Bewusstsein dafür, dass Familie "das Fundament für Evangelisierung schlechthin ist". Es müsse, so die Bischöfe, alles getan werden, dass in den Familien eine Glaubenskultur entwickelt werden kann. Die Familie schaffe die Voraussetzung, den Glauben in die Welt hineinzutragen. Es sei deshalb ein bleibender Auftrag der Kirche, "sich den Lebenssituationen der Familien zu stellen", so der deutsche Familienbischof im Münchner Kirchenradio.
Die zu Beginn der Synode erhobene Forderung nach Selbstevangelisierung der Kirche habe sich als großer Impuls erwiesen. Eine Kirche der Umkehr zu sein, müsse gerade von den Evangelisatoren täglich beherzigt werden. Die Selbstevangelisierung als Leitthema bis zum Schluss drücke für ihn aus, "wohin Gott durch seinen Geist die Kirche führen will", so Tebartz-van Elst weiter. Rund 260 Kardinäle und Bischöfe haben in den letzten drei Wochen an der Weltbischofssynode zum Thema Neuevangelisierung teilgenommen. Neben der Schlussbotschaft wird die Synode am Samstag auch noch thesenartige Empfehlungen präsentieren, die dem Papst überreicht werden. Benedikt XVI. wird daraus ein "Nachsynodales Apostolisches Schreiben" verfassen. Am Sonntag geht die XIII. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode mit einer Papstmesse zu Ende. (ph)