08.09.2012
Ein starkes Zeichen für die Welt
LIMBURG."Sie sind wichtige Zeichen für diese Welt", rief Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst den mehr als 435 Paaren zu, die am Samstag, 8. September, zum Tag der Ehejubiläen nach Limburg gekommen waren. Paare, die 50, 60 oder gar 70 Jahre verheiratet und miteinander unterwegs sind, seien Leuchtzeichen der Treue, die die Gesellschaft dringend brauche. "In Ihrer Treue spiegelt sich die Liebe Gottes wider und wir werden an den Bund erinnert, den er mit den Menschen geschlossen hat", so Tebartz-van Elst. Die Liebe eines Paares sei immer auch ein Zeugnis des Glaubens.
"Gott hat zu uns ja gesagt und dadurch konnten Sie damals zueinander ja sagen", sagte der Bischof. Nur wer Liebe erfahren habe, könne auch lieben und nur wem verziehen wurde, könne auch verzeihen. "Gottes ja zu uns und seine Liebe bleiben immer", so Tebartz-van Elst. Dies müsse immer wieder neu bewusst gemacht werden. Jubiläen seien dafür besonders gut geeignet, denn sie könnten den "Bogen des Lebens bauen". Man erinnere sich an solchen Jubiläen an den Anfang und schaue vom heute zurück auf die Zeit, die seitdem vergangen sei. "Wir brauchen solche Tage, solche Jubiläen und wir brauchen Feste", erklärte der Bischof. Feste und Festtage ließen den Alltag vergessen und alles im neuen Licht erscheinen. Dieses Licht gäbe dann die Kraft, auch die Schattenstunden gemeinsam zu tragen. Schattenstunden, Leid und Mangel gehörten immer auch zum Leben. Der Bischof ermutigte die Paare, ihr Leid, ihren Kummer und ihren Mangel ins Gebet einzuschließen und so Gott anzuvertrauen. "Im Gebet, im Hören auf Gott, verstehen wir, dass er uns liebt, zu uns steht und wir uns deshalb gegenseitig lieben können", sagte Tebartz-van Elst.
Bereits zum vierten Mal hat der Bischof von Limburg die Jubelpaare zum Tag der Ehejubiläen in die Bischofsstadt an die Lahn eingeladen. In diesem Jahr kamen so viele Paare wie nie zuvor. Die Liturgie wurde deshalb auch auf den Domplatz übertragen und konnte dort mitgefeiert werden. Für viele Paare war die Einladung des Bischofs und des Bistums ein Zeichen der Wertschätzung und des Dankes. Deshalb sind sie gerne nach Limburg gekommen und ließen sich von Bischof Tebartz-van Elst, Weihbischof em. Gerhard Pieschl, Domdekan Prälat Dr. Günther Geis, Ehrendomherr Dr. Wolfgang Pax und Regens Dr. Christof Strüder den Segen Gottes spenden. Anschließend nutzten sie die Gelegenheit, dem Bischof persönlich zu begegnen und mit ihm im Garten des Priesterseminars ins Gespräch zu kommen.(StS)
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