Suchwort eingeben

24.05.2012

Freude und Leid teilen

Bischof weiht Diakon Christian Fahl zum Priester

LIMBURG/KRONBERG. Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst weiht am Pfingstsonntag, 27. Mai, Diakon Christian Fahl zum Priester. Die festliche Weiheliturgie beginnt um 15 Uhr im Hohen Dom zu Limburg. Die musikalische Gestaltung liegt bei den Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Klaus Knubben.

"Glaube ist nicht abstrakt, sondern hat mit dem Leben und mit den Menschen zu tun", sagt der 33-jährige Weihekandidat. Er stammt aus der Pfarrei St. Vitus in Kronberg-Oberhöchstadt. Hier war er viele Jahre als Ministrant aktiv, brauchte sich im Pfarrgemeinderat und in die Jugendarbeit ein, engagierte sich auf verschiedenen Ebenen in der KJG (Katholische junge Gemeinde) und erlebte hier eine lebende Gemeinde und einen lebendigen Glauben. "Die Kirchengemeinde, meine Familie und mein Freundeskreis haben mich geprägt und getragen", so Fahl. Dort habe er gelernt mit Gott im Gebet zu sprechen und seinen Glauben mit anderen zu teilen. Dieser Austausch und diese Erfahrungen hätten ihm Halt gegeben und ihn gestärkt.

Seinen Berufungsweg beschreibt Christian Fahl als "Stück für Stück gewachsen und von Gott und vielen lieben Menschen mitgetragen". Nach dem Abitur entschied er sich, eine Ausbildung zum Bankkaufmann in Frankfurt zu machen und arbeitete danach fünf Jahre in diesem Beruf. Zahlen, Renditen, Kredite und Kurse zeichneten seinen beruflichen Alltag aus. Die Arbeit in der Bank machte ihm Spaß und er bildete sich zum Bankfachwirt und Bankbetriebswirt weiter. Neue berufliche Möglichkeiten taten sich auf, doch Christian Fahl spürte eine Sehnsucht, sein Leben noch mehr an Gott, am Gebet und am Glauben auszurichten. "Die Frage nach meiner eigentlichen Berufung ließ mich nicht mehr los und stellte sich mir über Jahre immer wieder neu", so Fahl. Er spürte, dass er den Glauben noch mehr leben und an andere weitergeben wollte. Vor sieben Jahren begann er deshalb dann mit dem Theologiestudium an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Gleichzeitig schloss er sich dem Bewerberkreis des Bistums Limburg an und verfolgte zunächst das Ziel, Pastoralreferent zu werden. Nach zwei Studienjahren und bestandenem Vordiplom stand dann für ihn fest, dass er Priester werden will. 2007 trat er deshalb ins Bischöfliche Priesterseminar ein und setzte sein Studium fort. Im April 2011 weihte ihn Bischof Tebartz-van Elst dann zum Diakon.

"Hinter mir liegt ein spannendes, intensives und sehr wertvolles Diakonat in Bad Camberg", resümiert Christian Fahl. Er sei viel im Bistum unterwegs gewesen und mit den Menschen ins Gespräch gekommen. Insgesamt 21 Trauergespräche und Beerdigungen hat er gehalten und 16 Kindern das Sakrament der Taufe gespendet. "Ich durfte Freude und Leid mit vielen Menschen teilen", erklärt der Theologe. Er habe viele Menschen besucht, Kranken die heilige Eucharistie gebracht, und viel über den Glauben und über Gott gesprochen. Er habe Religionsunterricht gegeben und habe drei beeindruckenden Wallfahrten nach Rom, ins Heilige Land und zum Weltjugendtag in Madrid erlebt. Auf diese vielen positiven Erfahrungen aus der Diakonatszeit möchte er als Priester nun anknüpfen. "Ich will zuhören, begleiten und ein betender Mensch bleiben", sagt Christian Fahl. Priesterlicher Dienst, ist für ihn immer auch ein Dienst in der Kirche und ein Dienst für die Menschen. In diesem Sinne will er sich "einnehmen lassen und mit Offenheit, die Aufgaben annehmen, die ihm aufgegeben werden". (StS)

Zum Anfang der Seite springen