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24.12.2012

Helfen und Heilen

Bischof besucht an Heiligabend Hospiz und Bahnhofsmission

FRANKFURT.- Schwerkranken und armen Menschen nahe sein, das wollte der Bischof von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, zu Beginn des Heiligen Abends: Am Mittag war er eigens nach Frankfurt gekommen, um zunächst das katholische St. Katharinen-Krankenhaus und das angeschlossene Hospiz Sankt Katharina im Stadtteil Seckbach zu besuchen. Anschließend ging es weiter zur Bahnhofsmission am Frankfurter Hauptbahnhof. Am Abend feierte der Bischof schließlich die Christmette mit mehreren hundert Gläubigen im Frankfurter Bartholomäusdom.

Im Hospiz Sankt Katharina verbringen seit mehr als fünf Jahren jeweils zwölf unheilbar kranke Menschen ihre letzte Lebensphase. Sie erhalten hier eine umfassende Betreuung, die Leiden bestmöglich lindert und dabei neben der körperlichen vor allem auch die seelische, spirituelle und soziale Dimension in den Blick nimmt. Spezielle pflegerische Betreuung, palliativmedizinische Behandlung, psychosoziale und seelsorgerische Begleitung werden ergänzt von verschiedenen Therapien. Der Bischof zeigte sich beeindruckt von der tröstlichen und Mut machenden Atmosphäre des Hospizes. Es sei bewundernswert, wie sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter auf die besonderen Bedürfnisse der Schwerkranken einstellten und es schafften, den Hospizgästen auch am Ende ihres Lebens größtmögliche Lebensqualität zu ermöglichen. Die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sei einer der wichtigsten Dienste, betonte der Bischof im Gespräch mit Markus Agethen von der Hospizleitung und Pastoralreferentin Petra Hasse, die als Seelsorgerin im Hospiz arbeitet. Besonders dankbar sei er für die freundliche Zuwendung, die auch die Angehörigen der Sterbenden im Hospiz erleben dürften.

Der Bischof besuchte einige der Hospizgäste in ihren Zimmern und betete mit ihnen. Einen Segen hatte er auch für zahlreiche Patienten im Katharinenkrankenhaus, die er anschließend besuchte. Von den Geschäftsführern Dr. Alexandra Weizel und Frank Hieke ließ er sich das besondere katholische Profil des Hauses erläutern, das sich der ganzheitlichen Versorgung und Betreuung der Patienten verpflichtet fühlt. Nach den Regeln und dem Vorbild Regina Protmanns, der Gründerin der Ordensgemeinschaft der Katharinenschwestern, gehört es seit mehr als 50 Jahren zu den Aufgaben des Hauses, „helfend und heilend“ da zu sein für alle Kranken und Bedürftigen.

Nach dem gemeinsamen Beten der Vesper fuhr der Bischof weiter zur Bahnhofsmission, wo seit mehr als hundert Jahren Reisenden und anderen Hilfesuchenden Unterstützung geboten wird. Am Heiligen Abend sind es vor allem Wohnungslose und einsame Menschen, die hier einen Zufluchtsort finden. Mehr als 80 Menschen, zwei Drittel davon ehrenamtlich, arbeiten hier das ganze Jahr über, beraten Reisende, begleiten Kinder oder Menschen mit Behinderungen, bieten Gespräche, seelsorgerische Unterstützung und packen oftmals tatkräftig mit an, wenn Menschen Hilfe brauchen. (dw)

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