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28.12.2012

Zeichen für eine lebendige Kirche

Mehr als 550 Mädchen und Jungen kamen zur Kindersegnung

LIMBURG - Der Limburger Dom war am Freitagnachmittag fest in den Händen von Kindern und jungen Familien. Für viele Gottesdienstbesucher waren die mehr als 550 Mädchen und Jungen, die mit Eltern, Großeltern oder Bekannten auf den Domberg gekommen sind, um sich von Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, Dompfarrer Gereon Rehberg und Diözesanjugendpfarrer Joachim Braun segnen zu lassen, ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit der Kirche. "Es tut einfach gut hier zu sein und den Bischof um den Segen Gottes für die Kinder zu bitten", drückte es eine Mutter aus. "Kinder sind unsere Zukunft und wir tun gut daran, sie in den Mittelpunkt zu stellen", fügte eine Großmutter aus Wiesbaden hinzu. Sie finde es daher auch richtig, dass es in der Kirche den alten Brauch der Kindersegnung gäbe.

Auch Bischof Tebartz-van Elst ist die Kindersegnung, die in der katholischen Kirche traditionell am 28. Dezember, dem Fest der Unschuldigen Kinder gefeiert wird, sehr wichtig und er nahm sich viel Zeit, um die Kinder zu segnen und mit ihnen darüber nachzudenken, was es bedeutet, dass der Sohn Gottes Mensch geworden ist. "Mit Jesus ist Gott Mensch geworden und mit diesem großen Geschenk will er uns sagen, dass es sich auch heute lohnt, wie Jesus zu leben", erklärte der Bischof. Jesus habe den Menschen Liebe geschenkt und dadurch sei die Welt besser geworden. In der Predigt nahm Tebartz-van Elst die Stationskrippe im Limburger Dom in den Blick und ließ die Ereignisse von Bethlehem Revue passieren. "Damals brachten Engel den Hirten die Botschaft der Geburt Jesu", so der Bischof. Er zeigte den Kindern drei verschiedene Engelfiguren aus der Krippe und erklärte ihnen deren Bedeutung: Der erste Engel halte eine Trompete in den Händen. Damit könne er die Menschen darauf aufmerksam machen, dass im bescheidenen Stall von Bethlehem etwas ganz Großes passiert sei, das alles verändere. Der zweite Engel spielt die Harfe. "Er spielt zur Ehre Gottes und will uns deutlich machen, dass Gesang unser Herz für Gott öffnen will", sagte Tebartz-van Elst. Der dritte Engel, den der Bischof den Kindern mitbrachte, hatte kein Instrument, sondern zeigte mit den Händen den Hirten und später auch Josef den richtigen Weg. "Kurz nach Weihnachten kam große Angst auf, weil König Herodes Jesus töten wollte. Da schickte Gott einen Engel zu Josef, der ihm auftrug mit Jesus und Maria nach Ägypten zu fliehen. Jesus wurde so gerettet aber viele unschuldige Kinder mussten sterben", so der Bischof. Auch heute gebe es Engel. Immer da, wo Menschen nicht mehr weiter wissen, stehe ein Engel Gottes, der den Weg wisse. "Wenn wir unser Leben mit Gott führen, wenn wir mit ihm im Gebet sprechen, ihn ehren und ihm vertrauen, dann können wir Gottes Nähe ganz deutlich spüren", erklärte Tebartz-van Elst.

Der Bischof lud die Kinder und Familien ein, in den kommenden Wochen der Weihnachtszeit immer wieder an die Krippe in den Limburger Dom zu kommen. Sie verändere sich ständig und zeige, wie Menschen ihren Weg mit Gott gegangen seien. Die nächste Station der Krippe wird am 6. Januar aufgebaut und zeigt dann die Heiligen drei Könige, die nach Bethlehem reisten, um Gott die Ehre zu erweisen. Mitte Januar folgt dann die Flucht nach Ägypten und am 2. Februar die Darstellung des Herrn.

Kindern bietet sich auf die Möglichkeit an der Veranstaltungsreihe "Mit dem Bischof an der Krippe" teilzunehmen und die Krippe gemeinsam mit dem Bischof kennenzulernen. Weitere Termine sind am Sonntag, 6. Januar 2013, um 14.30 Uhr, am Dienstag, 15. Januar 2013, um 10 Uhr und am Freitag, 1. Februar 2013, um 10 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

Vor der Wort-Gottes-Feier und der Kindersegnung im Dom gab es dort ein Offenes Singen. Die Mädchenkantorei am Limburger Dom präsentierte Lieder zur Weihnachtszeit. (StS)

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