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25.08.2013

"Der Fokus unseres Glaubens"

Bischof weiht neuen Altar in St. Johannes Rambach

WIESBADEN - In einem festlichen Gottesdienst hat Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst am Sonntag, 25. August, den neuen Altar in der Kirche St. Johannes geweiht. Das Gotteshaus in Wiesbaden-Rambach wurde vor 50 Jahren vor den Beschlüssen der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils erbaut. Der neue Altartisch aus rotem Sandstein ist nun in die Mitte des Altarraumes gerückt. So wird deutlich, dass Christus, der in der Feier der Eucharistie gegenwärtig ist, die Mitte des Glaubens ist.

"Der Altar verankert den Glauben im Leben", erklärte der Bischof in seiner Predigt. So, wie der Stein im Boden verankert ist, sei der Mensch von Gott gehalten, der sich ihm anvertraut. Der Altar sei so auch der Gabentisch des Lebens. "Hier legen wir ab, was wir mit uns bringen. Freude und Hoffnung, Trauer und Angst, manche Frage und manchen Konflikt", so Tebartz-van Elst. Der Altar sei auch der Fokus des Glaubens und ein Ort, an dem die Liebe brenne. Damit seien nicht die Brandopfer in Israel gemeint, sondern die glühende Leidenschaft Jesu für seinen Vater im Himmel und für die Menschen auf Erden. Aus einer solchen Leidenschaft komme die größte Kraft des Glaubens. Der Altar sei heilig, wie an ihm in Gebet und Gottesdienst die Bedrängnis des Lebens zur Glut des Glaubens werde. Was der Mensch Gott anvertraue, werde immer angenommen und Gott wirke daraus den Mehrwert an Leben.

In der Eucharistiefeier, so der Bischof, geschehe eine Wandlung. "Die Wandlung am Altar, bewirkt die Umkehr der Herzen. Wer von innen her die Eucharistie mitfeiert und an den Altar tritt, geht anders in die Welt, als er gekommen ist.", sagte Tebartz-van Elst. Der Altar und die Eucharistie, die dort gefeiert werde, wollen den Blick der Christen nach vorne, in die Zukunft richten. In einer kleinen Gemeinschaft des Gebetes bilde sich am Altar eine Gemeinsamkeit im Wollen.

Die Weihe eines Altars ist in der katholischen Kirche mit Zeichenhandlungen und ausdrucksstarken Riten verbunden. Nach der großen Litanei, in der die Heiligen angerufen und um Befreiung vom Bösen und um Erbarmen gebetet wird, setzte der Bischof die Reliquien der Heiligen Christianus und Coelestina im Altar bei. Danach wurde das Reliquiengrab verschlossen. Der Bischof besprengte dann den Altar mit gesegnetem Wasser und salbte ihn mit dem Heiligen Öl, dem Chrisam. Zu den eindrucksvollsten Riten der Altarweihe zählen das Verbrennen von Weihrauch auf dem Altar, das Weihegebet und das festliche Anzünden der Lichter auf dem Altar. (StS)

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