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02.11.2013

Der Tod ist eine Frage des Lebens

Weihbischof Löhr feiert Pontifikalamt an Allerseelen

LIMBURG - Weihbischof Dr. Thomas Löhr hat am Samstag, 2. November, das Hochfest Allerseelen mit den Gläubigen im Hohen Dom zu Limburg gefeiert. Dabei wurde besonders das Gedenken an die verstorbenen Bischöfe, Domkapitulare, Seelsorger sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums lebendig gehalten. Gemeinsam wurde Eucharistie gefeiert und die Gräber der Verstorbenen wurden gesegnet.

In der Predigt machte der Weihbischof in Limburg deutlich, dass Allerseelen ein Fest des Gedenkens und der Verheißung ist. Durch Tod und Auferstehung Jesu sei alle Hoffnungslosigkeit überwunden und es werde deutlich, dass mit dem Tod nicht alles vorbei sei oder die Einsamkeit beginne.

Bereits der Apostel Paulus habe um das Jahr 50 in seinem Brief an die Gemeinde von Thessalonich unmissverständlich deutlich geschrieben: "Wenn Jesus gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen." Der Tod heiße nicht, voneinander getrennt zu werden.

"Das Leben der Menschen ist in den Augen Gottes von solch grenzenloser Würde, dass es nicht nur die kurze Spanne unseres irdischen Lebens zwischen der Geburt und dem Tod umfasst, sondern ebenso grenzenlos, nämlich ewig sein wird", so der Weihbischof. Die Ewigkeit führe den Menschen zusammen, weil Gott ihn bei sich haben wolle. Dies schaffe Verbindung. Gott sei ein Gott der Lebenden und der Toten. "Gott, zu dem wir flehend die Hände erheben und auf den wir hoffen, ist derselbe, der unsere Verstorbenen zu sich geholt hat. Im Gebet trennt uns nichts mehr, weder Raum, noch Zeit, noch Ewigkeit", sagte Löhr.

Das Gedenken der Toten und das Gebet für sie sei mehr als ein Ahnenkult. Christen seien durch den heiligen Geist Gottes mit den Verstorbenen, die im Glauben voraus gegangen sind, verbunden. Deshalb sei die Frage nach dem Tod auch eine Frage des Lebens. Wenn der Tod komme, solle der Mensch das Sterben nicht erst lernen müssen. "Wie wir leben, ist von Bedeutung für unser Sterben und für die Ewigkeit", so der Weihbischof. (StS)

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