28.12.2013
Gott liebt alle Kinder
LIMBURG - "Das Wichtigste an Weihnachten ist das Kind in der Krippe", erklärte Weihbischof Dr. Thomas Löhr am Samstag, 28. Dezember, bei der traditionellen Kindersegnung im Limburger Dom. Die Geburt seines Sohnes sei Gott so wichtig gewesen, dass er ihn in einem ärmlichen Stall zur Welt kommen ließ. Nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus großer Liebe zu den Menschen. Mehrere hundert Mädchen und Jungen waren mit ihren Eltern, Großeltern oder anderen Verwandten in den Dom hoch über der Lahn gekommen, um sich von Weihbischof Löhr, Dompfarrer Rehberg oder Diözesanjugendpfarrer Braun segnen zu lassen. Die Tradition der Kindersegnung geht auf die biblische Erzählung vom Kindermord in Bethlehem (Mt. 2,16-18) zurück.
Weihbischof Löhr blickte im Wortgottesdienst auf die Krippe im Limburger Dom und ließ die Kinder in die biblische Erzählung der Geburt Christi eintauchen: In einem Stall in Bethlehem standen Maria und Josef neben einer Futterkrippe, in der Jesus, der Sohn Gottes, lag. Bei ihnen war ein Ochse und ein Esel und es gab die Hirten, die vom Engel die Botschaft von der Geburt des Erlösers hörten. "Die Hirten spürten das Wunderbare an dieser Botschaft und waren ganz und gar von Hoffnung, Freude und Liebe erfüllt", sagte der Weihbischof den Mädchen und Jungen. Die Hirten brachten Schafe mit und schenkten sie der Heiligen Familie, weil sie wollten, dass es den dreien gut gehe. Die Idylle im Stall, hält nicht lange an. Maria, Josef und das Kind Jesus fliehen vor den Truppen des Herodes. Dieser Herrscher ließ aus Angst, seine Macht verlieren zu können, alle neugeborenen Jungen töten. "Auch heute gibt es Kinder, die aus Angst um ihr Leben mit ihren Familien flüchten müssen. Sie sind oft die Schwächsten und auf die Hilfe anderer angewiesen", so Löhr. Obwohl Kinder schwach sind und immer Unterstützung brauchen, ermahnt Jesus die Erwachsenen, selbst wie Kinder zu werden, um in das Reich Gottes zu gelangen. "Gott liebt alle Kinder", so Löhr.
Die Kindersegnung begann auch in diesem Jahr mit einem Offenen Singen. Die Mädchenkantorei unter der Leitung von Domchordirektorin Judith Kunz präsentierte verschiedene Weihnachtslieder und lud Groß und Klein zum Mitsingen ein.
Ein Besuch im Limburger Dom in der Weihnachtszeit lohnt sich auch wegen der großartigen Weihnachtskrippe. Insgesamt neun Stationen nehmen die Betrachter mit in die Welt Jesu und lassen die biblischen Erzählungen der Advents- und Weihnachtszeit lebendig werden.
Zurzeit zeigt die Krippe das Konzert der Engel vor den Hirten auf dem Feld. Zum 6. Januar werden dann die Heiligen Drei Könige zu sehen sein. Mitte Januar folgt dann die Flucht nach Ägypten und am 2. Februar die Darstellung des Herrn. (StS)
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