31.07.2013
Katholische Kitas für Kinder und Familien
LIMBURG - "Die Erziehung von Kindern bildet den Mittelpunkt unseres gesellschaftlichen, sozialen und familiären Engagements", erklärt Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst mit Blick auf die Statistik zu katholischen Kindertageseinrichtungen, die das Bistum jetzt vorgelegt hat. Daraus geht hervor: 2012 besuchten 18.486 Kinder die 280 katholischen Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft des Bistums Limburg. Das sind 72 Kinder mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil der betreuten Kinder ist in der Altersstufe 3-6 Jahre. Bemerkenswert: Der Anteil der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren nimmt beständig zu. Waren es im Jahr 2004 erst 280 "U3-Kinder" (1,5 Prozent der belegten Plätze), sind es Ende 2012 schon 1.898 Kinder. Damit liegt die Zahl an U3-Kindern in den Kitas des Bistums bei mehr als 10 Prozent.
Berufstätigkeit Eltern
Die Statistik enthält auch Informationen über die Berufstätigkeit der Eltern betreuter Kinder. Danach sind bei 10.032 Kindern (54,3 Prozent) beide Eltern berufstätig. Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 9.833 (53,4 Prozent). 2.153 der Kinder haben einen alleinerziehenden Elternteil; dies entspricht einem Anteil von 11,6 Prozent. Von den Alleinerziehenden sind 1.393 berufstätig. Dies entspricht - bezogen auf die Zahl der Alleinerziehenden - 64,7 Prozent.
Sprache, Staatsangehörigkeit, Konfession
Als weitere interessante Zahl führt die Statistik auf, dass in den katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Limburg auch 6.578 Kinder betreut werden, die eine andere Muttersprache als Deutsch haben. Dies sind 200 Kinder mehr als im Vorjahr. Eine andere Staatsangehörigkeit als deutsch oder eine doppelte Staatsangehörigkeit besitzen 3.343 (18,1 Prozent) der Kinder. 61,9 Prozent der Kinder gehören christlichen Konfessionen an. Außerdem werden 2.778 muslimische Kinder (15 Prozent) betreut und 885 Kinder mit anderer Religionszugehörigkeit (4,8 Prozent). Von 18,3 Prozent der betreuten Kinder, das sind 3.387 Kinder, ist die Konfession nicht bekannt, oder sie gehören keiner an.
Personal
In den 280 Einrichtungen des Bistums sind 2.930 pädagogische Fachkräfte beschäftigt, 126 mehr als im Vorjahr. 1.575 dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten als Teilzeitkräfte. Der männliche Anteil an Fachkräften steigt. Diese Entwicklung ist auf das Bestreben des Bistums zurückzuführen mehr männliche Beschäftigte in Kitas einzustellen. Auch in Zukunft ist es ein erklärtes Ziel der Personalpolitik, den Anteil männlicher Fachkräfte in den pädagogischen Einrichtungen des Bistums zu erhöhen. So wurden im Jahr 2012 inzwischen 161 Männer eingestellt. Das sind 5,5 Prozent des pädagogischen Personals. Im Vorjahr waren es 123 Erzieher (4,4 Prozent).
Fortbildung
Die katholischen Kitas stellen sich auch der wichtigen Aufgabe der Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. In kaum einem Berufsfeld ist Fortbildung so zentral wie im Bereich der Erziehung. Den Kitas ist es wichtig ein gutes Angebot in den Aufgabenbereichen Bildung, Erziehung und Betreuung zu bieten. Damit hier Zufriedenheit von Kindern und Eltern gewährleistet werden kann, werden regelmäßige Fortbildungskurse, intern und extern, angeboten. Dauerhaft wird so an der Qualität von Erziehungsprozessen gearbeitet. Im Jahr 2012 wurden ca. 2.000 Fortbildungen außerhalb der Einrichtungen angeboten. Insgesamt haben fast 1.700 Mitarbeiter (57,6 Prozent) an den Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen. Intern boten die Kitas 308 Fortbildungen an. An diesen sog. "Inhouse-Schulungen" beteiligten sich 1.874 Mitarbeiter. 136 Mitarbeiter nutzten zudem die Möglichkeit von Einzelsupervision. (SFi)