17.12.2013
Klima schützen - Schöpfung wahren
LIMBURG - Wir heizen, staubsaugen, bewegen uns mit Auto, Bahn und Flugzeug durch die ganze Welt und sind so maßgeblich beteiligt am umweltschädlichen Ausstoß von Treibhausgasen. In unserem Alltag sind wir aufgefordert, sensibel mit dem Thema Klimaschutz umzugehen. Wir können uns mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln bewegen, Ökostrom nutzen oder eine neue Heizung einbauen, um CO2-Emissionen zu senken. Jeder kann hier seinen kleinen Beitrag zur Wahrung der Schöpfung leisten. Das Dezernat Pastorale Dienste im Bistum Limburg hat sich ab dem Jahr 2013 verpflichtet, einen Ausgleich für die entstandenen CO2-Emissionen durch Dienst- oder Pilgerreisen in einen kirchlichen Kompensationsfonds zu zahlen. Mit dieser "Klima-Kollekte" kann zwar der Ausstoß klimaschädlicher Gase nicht gänzlich vermieden werden, aber durch diesen Fonds werden Klimaschutz-Projekte unterstützt.
2013 wurde vom Referat Wallfahrten eine Ausgleichszahlung in Höhe von etwa 11.000 Euro für die Reise ins Heilige Land, die Pilgerreise nach Lourdes sowie die Wallfahrt der Domsingknaben nach Israel geleistet.
Mit der Ausgleichszahlung für die Pilger- und Konzertreise der Domsingknaben in das Heilige Land wurde das Projekt "Biogasanlagen im Anantapur Distrikt, Andhra Pradesh, in Indien" unterstützt. Dort, im Anantapur Distrikt, werden 5.000 Biogasanlagen gebaut. 5.000 Haushalte in 121 Dörfern profitieren von dem Projekt. Die Anlagen werden vor Ort aus lokalem Material gebaut und mit landwirtschaftlichen Abfallprodukten, überwiegend Kuhdung, befüllt. Das entstehende Biogas wird in den Haushalten zum Kochen genutzt. Das ersetzt die Befeuerung von traditionellen Öfen mit knappem Brennholz und schadstoffreichem Kerosin. So werden die Abholzung und Emissionen vermieden. Außerdem verbessern sich die Luftqualität in den Häusern und damit die Gesundheit der Familien deutlich. Und ein weiterer positiver Nebeneffekt: Durch den Bau und den Erhalt der 18.000 Anlagen werden in der Region Arbeitsplätze geschaffen.
Nicht nur die großen Wallfahrten beteiligen sich an der Klima-Kollekte, sondern auch alle Begegnungsreisen und Partnerschaftsbesuche der Abteilung Weltkirche. Auch die CO2-Emissionen, die durch weitere Dienstreisen ausgeschieden wurden, sind durch eine Zahlung in den Kompensationsfonds ausgeglichen worden.
Die Klima-Kollekte ist ein CO2-Kompensationsfonds christlicher Kirchen in Deutschland. Sie versteht sich als kirchliche Ergänzung zu bereits bestehenden Ausgleichsangeboten. Besonderheit ist, dass der Ausgleich von CO2-Emissionen durch Klimaschutzprojekte kirchlicher Organisationen oder ihrer Partner in Entwicklungsländern und Osteuropa geschieht. Die Klima-Kollekte profitiert von ihrer Anbindung an die Kirchen: So kann sie langjährige, gleichberechtigte Beziehungen zu Projektpartnern in den Entwicklungsländern und in Osteuropa nutzen.
Weitere Informationen gibt es unter <link http: www.klima-kollekte.de>www.klima-kollekte.de.