07.06.2013
"Lebt groß!"
KÖLN - LIMBURG - Sich immer wieder neu entdecken, im Team aufzutreten und im Team zu arbeiten, sich mit anderen für einen gemeinsamen Glaubensweg einzusetzen ... diese und viele andere Themen begleiteten Schülerinnen der Marienschule aus Limburg auf ihrem Weg zum Eucharistischen Kongress nach Köln. 55 Mädchen aus verschiedenen neunten Klassen, zwei Lehrerinnen und ein Lehrer fuhren am 6. Juni zum Fest des Glaubens. Dort feierten sie zusammen mit etwa 400 weiteren Schülern aus dem Bistum Limburg um 10 Uhr die Katechese und die Heilige Messe in St. Kunibert in Köln mit Bischof Dr. Heiner Koch, Bistum Dresden-Meissen. Pfarrer Peter Lauer von der St. Ursula-Schule in Geisenheim konzelebrierte und war pastoraler Ansprechpartner. Für die musikalische Umrahmung und Begleitung konnten Christoph Pabst und sein Bläserinnenensemble der Marienschule gewonnen werden.
Das geistliche Programm des Eucharistischen Kongresses, der noch bis zum Sonntag, 9. Juni begangen wird, steht unter dem Leitwort "Herr, zu wem wollen wir gehen?". Die Eucharistie am Donnerstag hielt die Antwort bereit: "...zu dem, der uns in seiner Kirche versammelt." Bischof Koch ermutigte in seiner Predigt die Jugendlichen ihren eigenen Weg zu suchen und zu finden. Jeder der Anwesenden sei groß, weil Gott ihn so erschaffen habe. Immer wieder rief er deshalb in die Menge: "Lebt groß!" "Macht Euch nicht klein, sondern fühlt Euch mit Euren Gaben angenommen und erkannt", betonte er mehrmals. Bischof Kochs Worte ermutigten. Sie waren ein Aufruf und Trost zugleich. "Auch, wenn wir einmal einen falschen Weg einschlagen, Gott hilft uns. Er steht uns bei!", wiederholte der Bischof. Seine Worte klangen auch nach dem Gottesdienst noch nach. "Gefallen hat mir der Aufbau der Eucharistiefeier. Das war kein "typischer" Gottesdienst. Das war ein Aufruf zum Mitwirken!", sagte Lea (15), eine Schülerin der Marienschule. Tatsächlich waren die Jugendlichen von Anfang an in den Gottesdienst eingebunden; so auch beim Vortragen der Fürbitten.
Das "Wir", die Gemeinschaft, war Thema bei diesem "Fest des Glaubens". Ulrike Giebenhain, Klassenlehrerin der 9d, sagte: "Der Kongress bietet eine tolle Gelegenheit, den ökumenischen Gedanken stärker aufzugreifen. Aus meiner Klasse haben sich katholische und evangelische Schülerinnen bereit erklärt mitzukommen. Schließlich sei Gott für alle da. Jeder sei eingeladen seinen Platz in der Kirche zu finden." Einen Platz bei der nachmittäglichen Vesper im Dom in Köln zu finden, gestaltete sich allerdings schwerer als anfangs gedacht. Der Dom platzte sprichwörtlich aus "allen Nähten". Mehrere hunderte Jugendliche aus allen Bistümern versammelten sich hier. Da gab es großes Gedränge. Clever deshalb, wer schon im Eingangsbereich einen Platz ergatterte und dort den Reisesegen per Lautsprecher erwartete.
Zwischen dem Gang zum Roncalliplatz und der Vesper gab es ein buntes Bühnen- und Kulturprogramm. Mit Liedern wie "Wenn nicht jetzt, wann dann", heizte die Gruppe die "Höhner" (Kölsch für Hühner) zusätzlich zu den sommerlichen Temperaturen mächtig ein und sorgte für gute Stimmung. Um 17 Uhr trat man gemeinsam den Heimweg an. Mit vielen neuen Eindrücken und dem Gefühl, "Großes erlebt zu haben", so Giebenhain. (sFi)
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