05.01.2013
Trauer um Pfarrer i.R. Dr. Ivo Stipicic
LIMBURG/HATTERSHEIM - Das Bistum Limburg trauert um Pfarrer i.R. Dr. Ivo Stipicic. Der Seelsorger starb am Mittwoch, 2. Januar, im Alter von 78 Jahren in Hattersheim. Mit seinem Tod verliert die Diözese einen treuen und verlässlichen Priester, der Jahrzehnte segensreich wirkte und vielen ein Vorbild im Glauben war.
Ivo Stipicic wurde in Kroatien geboren und studierte ab 1953 zwei Semester Philosophie an der Hochschule der Dominikaner in Dubrovnik. Nach dem unumgänglichen Militärdienst setzte er 1956 sein Studium an der Albertus-Magnus-Akademie der Dominikaner in Walberberg fort. Hier wurde er 1960 zum Priester geweiht. Ab 1962 absolvierte er an der Universität Fribourg in der Schweiz ein Aufbaustudium und wurde 1964 promoviert. In den folgenden zwei Jahren unterrichtete Stipicic Philosophie an der Hochschule in Dubrovnik. Im Jahr 1966 wurde er an die Theologische Fakultät berufen und hielt hier bis 1971 Lehrveranstaltungen.
Nachdem ihm 1972 ein Lehrstuhl in Fribourg angeboten worden war, den er jedoch ablehnte, kam er ins Bistum Limburg und bat um eine pastorale Aufgabe in einer Gemeinde. Zunächst übernahm Ivo Stipicic einen Vertretungsdienst in Neuenhain und engagierte sich als Krankenhausseelsorger in Bad Soden. Von 1974 bi 1976 war er Schulpfarrer am Gymnasium Sulzbach und in Königstein. Hier brachte er sich auch in die Pastoral im Bezirk Main-Taunus ein. Im Jahr 1976 wurde er zunächst Pfarrvikar und später Pfarrer in der Pfarrei St. Kilian in Frankfurt-Sindlingen. Hier wirkte er insgesamt neun Jahre. 1985 wurde Spipicic in das Presbyterium des Bistums Limburg aufgenommen und er übernahm für ein Jahr die Seelsorge in der Justizvollzugsanstalt III in Preungesheim. Danach wechselte er in die Hochschulgemeinde Frankfurt und wurde Hochschulpfarrer. Bis 1992 brachte der Philosoph und Seelsorger den Studierenden die Werte der klassischen Scholastik näher, sorgte sich um die ausländischen Studenten und wirkte mit im Vorstand des Bauvereins für die 650 studentischen Wohnheimplätze. Danach war er bis 1992 Pfarrer in Frankfurt-Kalbach. Seinen Ruhestand verbrachte er in Hattersheim. Viele Jahre hat er in Hattersheim gelebt und immer wieder, wenn es sein Gesundheitszustand zuließ, Gottesdienste an allen drei Kirchorten gefeiert. Pfarrer i.R. Dr. Ivo Stipicic sei, schwer erkrankt, mit Geduld und immer wieder voller Hoffnung, einen langen Leidensweg gegangen, heißt es im Nachruf des Bistums.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, 9. Januar, um 10 Uhr auf dem Frankfurter Hauptfriedhof statt. Das Requiem wird im Anschluss darum um 13 Uhr in der Pfarrkirche St. Martinus in Hattersheim gefeiert. (StS)