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28.02.2014

Ein Mann der klaren Worte geht in den Ruhestand

Papst nimmt Rücktrittsgesuch von Kardinal Joachim Meisner an

KÖLN - Papst Franziskus hat am Freitag, 28. Februar, das Rücktrittsgesuch des Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, angenommen. Damit ist ab sofort der Kölner Bischofsstuhl vakant. Meisner war am 12. Februar 1989 in sein Amt eingeführt worden. Am 25. Dezember 2013 hatte er sein 80. Lebensjahr vollendet. Er war Metropolit der Kölner Kirchenprovinz, zu der auch die Diözese Limburg gehört. Immer wieder war er in den vergangenen 25 Jahren im Bistum Limburg zu Gast und hat in Festpredigten und bei feierlichen Liturgien Zeugnis für den Glauben gegeben.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, würdigte Kardinal Meisner in einer ersten Stellungnahme am Rande einer Pressekonferenz im Frankfurter Haus am Dom als einen "Mann der klaren Worte, der die Botschaft des Evangeliums und die Lehre der Kirche offensiv verkündet" habe. In den 25 Jahren, in denen er Mitglied der Bischofskonferenz gewesen sei, habe er als unerschrockener Glaubenszeuge gewirkt und die Kirche habe ihm zahlreiche Impulse zu verdanken.

Joachim Meisner wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau-Lissa geboren. Nach der kriegsbedingten Flucht nach Thüringen wurde er am 22. Dezember 1962 in Erfurt zum Priester und am 17. Mai 1975 zum Weihbischof im damaligen Bischöflichen Amt Erfurt/Meiningen geweiht. Am 17. Mai 1980 wurde Meisner Bischof im geteilten Bistum Berlin. Den Kardinalspurpur erhielt er am 2. Februar 1983. Die Ernennung zum Erzbischof von Köln erfolgte am 20. Dezember 1988, seine Einführung in Köln am 12. Februar 1989. Bereits mit Erreichen des 75. Lebensjahres hatte Meisner der kirchlichen Ordnung entsprechend 2008 seinen Rücktritt angeboten, war aber von Papst Benedikt XVI. gebeten worden, bis auf weiteres im Amt zu bleiben.

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