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19.12.2014

Flüchtlinge im Bistum Willkommen!

113 Flüchtlinge finden durch Bistumsinitiative neues Zuhause

LIMBURG - Mindestens 40 Familien sollten im Rahmen der Bistumsinitiative "Willkommenskultur für Flüchtlinge" im Jahr 2014 ein neues Zuhause und eine neue Heimat im Bistum Limburg finden. Dazu hatte die Abteilung Liegenschaften im Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau im Frühjahr 2014 bistumsweit alle Pfarrgemeinden angefragt, ob dort Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden kann. "Willkommen-Sein" ist mehr, als ein Dach über dem Kopf. Neben verfügbarem Wohnraum wurden deshalb auch vorhandene Initiativen in der Kirchengemeinde sowie eine Bereitschaft zur personellen Unterstützung vor Ort erhoben.

Sensibilisiert durch die Bistumsinitiative wurden schnell und unbürokratisch Räumlichkeiten gefunden. Allein in einem ehemaligen Studentenwohnheim im Frankfurter Nordend wurde im Jahr 2014 Wohnraum für etwa 60 Flüchtlinge bereitgestellt. Unterstützung beim Ankommen erfahren die im Nordend wohnhaften Flüchtlinge durch zwei Betreuer des Frankfurter Caritasverbandes.

Insgesamt haben im Rahmen der Bistumsinitiative im vergangenen Jahr 113 Flüchtlinge ein zu Hause gefunden. An sechs weiteren Standorten können weitere etwa 50 Flüchtlinge einziehen. Hier mussten vorab teilweise Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen erfolgen sowie die Räumlichkeiten möbliert werden. Der potenzielle Wohnraum wurde den zuständigen kommunalen Behörden gemeldet. Renovierungs- und Umbaukosten konnten zum Teil durch das Bistum bezuschusst werden. Die Vermittlung des Wohnraums an Flüchtlinge erfolgt durch die jeweilige Kommune, die auch die ortsüblichen Mietkosten trägt.

Als größter Gesellschafter der Gemeinnützigen Siedlungswerk GmbH (GSW) wurde durch das Bistum ebenfalls die Bereitstellung von GSW-Wohnraum geprüft. Eine bevorzugte Vermietung an Flüchtlinge ist aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen und der hohen Auslastung der GSW-Immobilien jedoch nur eingeschränkt möglich: Zwei Drittel der 790 Wohnungen sind öffentlich gefördert - das Belegungsrecht liegt hier bei der Kommune. Zudem beträgt der Leerstand nur etwa ein Prozent. Nach Schätzungen der GSW werden derzeit dennoch fast 60 Wohnungen im Bistum Limburg von Flüchtlingen bewohnt.

Auch ein Wohnangebot bei im Bistum ansässigen Ordensgemeinschaften könnte in Kürze von Flüchtlingen genutzt werden. Beim Tag der Orden in der Kreuzwoche sowie im Ordensrat wurde das Thema diskutiert. Zwei Gemeinschaften haben inzwischen bereits verfügbaren Wohnraum gemeldet.

Da auch im neuen Jahr eine Zunahme an Flüchtlingsströmen zu erwarten ist, geht die Suche nach Wohnangeboten für Flüchtlinge im Bistum weiter. Pfarreien, die Flüchtlingen ein Ankommen nach oft monate- oder gar jahrelanger Flucht-Odyssee ermöglichen möchten, finden bei der Abteilung Liegenschaften im Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau des Bischöflichen Ordinariates Unterstützung und weiterführende Informationen. Kontakt: Wolfgang Rath, Tel.: (06431) 295-229, <link>w.rath@bistumlimburg.de.

Weitere Informationen zur Bistumsinitiative "Willkommenskultur für Flüchtlinge" gibt es unter <link http: www.fluechtlingsarbeit.bistumlimburg.de>www.fluechtlingsarbeit.bistumlimburg.de. (hdrk)

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