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03.02.2014

Großfamilie wird Heimat

Gründungsgottesdienst der neuen Pfarrei St. Birgid

WIESBADEN. - Treu weiter zu schreiben, was die Vorväter aufgebaut haben: Dazu hat Generalvikar Wolfgang Rösch beim Gründungsgottesdienst der Pfarrei St. Birgid am Samstag, 1. Februar, die Gläubigen im Wiesbadener Osten aufgerufen. Sie sollten die Möglichkeiten der "Großfamilie", zu der sie jetzt gehörten, nicht unterschätzen. Wenn sie Heimat werde, sei ein Gewinn damit verbunden, meinte Rösch. Zum ersten Januar ist die neue Pfarrei St. Birgid gegründet, sie setzt sich zusammen aus den früheren fünf katholischen Pfarreien des Wiesbadener Ostens, St. Birgid in Bierstadt, Maria Aufnahme in Erbenheim, Christ König in Nordenstadt, St. Elisabeth in Auringen und Herz Jesu in Sonnenberg.

Am feierlichen Gottesdienst in der überfüllten Kirche nahmen als Konzelebranten unter anderem Pfarrer Frank Schindling und Pfarrer Kirsten Brast teil, das gesamte Pastoralteam und rund 40 Ministranten aus allen Kirchorten. Für die beeindruckende musikalische Gestaltung sorgten die in der Gemeinde beheimateten Bands Bon und LeBandig, ein Chor mit Sängern aus allen Kirchenorten sowie die Organisten der Pfarrei. Zum festlichen Anlass waren auch Oberbürgermeister Sven Gerich, mehrere Ortsvorsteher aus den Kirchorten sowie Vertreter der evangelischen Kirche gekommen.

Die Kirche im Dorf lassen

Er habe schon lange von diesem Termin gewusst, allerdings an eine Teilnahme als Stadtdekan und nicht als Generalvikar gedacht, sagte Wolfgang Rösch in seiner Predigt. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund stellte er fest, dass Kirche immer auf dem Weg sei und die Aufgabe darin bestehe, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen und gleichzeitig "die Kirche im Dorf zu lassen". Er appellierte an die Gottesdienstteilnehmer, die Möglichkeiten wahrzunehmen, die der jetzige Moment biete, und zu bedenken, dass sich Gott im Verborgenen offenbare. Der Neubeginn der katholischen Kirche im Wiesbadener Osten wurde durch vielfältige Zeichen ausgedrückt. So übergab Rösch nach dem Verlesen der Gründungsurkunde der neuen Pfarrei das neue Taufbuch der bereits im vergangenen Jahr neu gewählten Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Christine Klaus. Zuvor hatten die ehemaligen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden die fünf bisherigen Taufbücher zum Altar gebracht.

Fünf brennende Kerzen

Zum eindringlichen Bild für die Großfamilie, zu der fünf Kleinfamilien gehören, wurden die fünf brennenden Kerzen, die die ehemaligen Verwaltungsratsvorsitzenden zum Altar brachten. Zuletzt zogen die Kinder aller drei Kindertagesstätten ein, sangen ein Lied und verteilten am Ende des Gottesdienstes kleine Herz-Schachteln, die ein Bild dafür sein sollten, dass die Kinder das Herz der Gemeinde sind. Die Gemeindemitglieder, so die Aufforderung, sollten diese Schachteln jetzt "mit Liebe" füllen. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im Gemeindezentrum weiter gefeiert. (rei)

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