24.01.2014
Miteinander im Wiesbadener Osten
WIESBADEN. - Als Zäsur und Neubeginn, vor allem aber als "Grund zu großer Freude" bezeichnet Pfarrer Frank Schindling die Gründung der neuen Pfarrei St. Birgid zum 1. Januar dieses Jahres - aufgrund der aktuellen Situation im Bistum "immerhin von höchster Stelle in Rom für gut geheißen und beschlossen", wie er im aktuellen Pfarrbrief "Miteinander" schreibt. Der Name ist ausdrücklich Programm und Ziel für das Zusammengehen der früheren fünf katholischen Pfarreien des Wiesbadener Ostens, St. Birgid in Bierstadt, Maria Aufnahme in Erbenheim, Christ König in Nordenstadt, St. Elisabeth in Auringen und Herz Jesu in Sonnenberg, zu einer Pfarrei, die künftig Heimat von über 15 000 Katholikinnen und Katholiken ist.
Zusammen mit Generalvikar Wolfang Rösch wird jetzt am Samstag, 1. Februar, um 17 Uhr in St. Birgid (Birgidstraße 2a) der Gründungsgottesdienst gefeiert, musikalisch gestaltet von Sängern aller Chöre und den Musikern der Bands Bon und LeBandig. Parallel wird für die kleinen Gemeindemitglieder ein Kinderwortgottesdienst angeboten. Anschließend wird zum Empfang eingeladen.
Viel auf den Weg gebracht
Nachdem im November 2012 der Startschuss für den Pfarreiwerdungsprozess gefallen war, machten sich stattliche zwölf Projektgruppen auf den Weg. "Wir wollten von Anfang an nicht nur über Strukturen sprechen, sondern ebenso über Pastoral und Inhalte", begründet Pfarrer Schindling die breit aufgestellte Vorarbeit. Diesem Anliegen entsprechend ging es um Finanzen und Büros, aber eben auch um Erwachsenenbildung, um Kinder und Jugend, um Musik und Chöre. "Da ist von allen Beteiligten ganz viel auf den Weg gebracht worden", freut sich Schindling über das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitstreiter und die gute Zusammenarbeit der Gremien. So habe es zum Beispiel schon im Vorfeld einen gemeinsamen Messdienertag gegeben, auch der gemeinsame Pfarrbrief mit dem programmatischen Titel erscheint bereits seit 2012.
Gemeinde ist vor Ort
Dass bereits ein "wirkliches Miteinander" entstanden ist, ist nach seiner Beobachtung auch an kleinen Zeichen erkennbar: "Die Leute gehen inzwischen auch mal in die anderen Kirchen." Unbenommen davon sei die Bedeutung der Gemeinde vor Ort, darauf habe er im Zuge des Prozesses großen Wert gelegt, betont der Pfarrer. Bei allen Veränderungen ist es ihm wichtig, den Gläubigen zu versichern was bleibt: "die Gottesdienste und das Gemeindeleben vor Ort." Hier wird weiterhin verlässlich ein Mitglied aus dem siebenköpfigen Pastoralteam erreichbar sein, als Erstansprechpartner und für die Begleitung der neuen Ortsausschüsse. An zwei Tagen in der Woche sind zudem die Gemeindebüros geöffnet. Das zentrale Pfarrbüro mit täglichen großzügigen Öffnungszeiten ist in Nordenstadt, erreichbar unter der Telefonnummer 06122-2367.
Pfarrgemeinderat hat sich konstituiert
Neu ist die thematische Aufgabenverteilung im Pastoralteam: Früher habe jeder vor Ort alles gemacht, so Schindling, jetzt gibt es eigene Zuständigkeiten, wobei er selbst zusammen mit Pastoralreferentin Janine Ersfeld den Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit sowie Firmpastoral übernimmt. Pfarrer Kirsten Brast und Pastoralreferent Michael Sattler sind für die Erwachsenenbildung verantwortlich, Familienpastoral und Kitas betreut Pastoralreferentin Eva Denner, das Feld der Seniorenpastoral und Caritas übernimmt Gemeindereferentin Angelika Samland und Pastoralreferentin Bettina Tönnesen-Hoffmann ist für die Erstkommunionvorbereitung zuständig. Der neue Pfarrgemeinderat hat sich bereits konstituiert und den Verwaltungsrat gewählt. Diesen Gremien gehört Schindling als künftiger Pfarrer der neuen Pfarrei an. (rei)