15.12.2014
Spiritueller Stationslauf
LIMBURG - Mehr als 750 Jugendliche besuchten die Adventsaktion #SELFIE in der Jugendkirche CROSSOVER. In 90 Minuten sahen die Teilnehmer sechs Stationen, deren Hintergrund nicht immer direkt anhand des Namens ersichtlich wird. So bekam an der Candy-Bar nicht in erster Linie der Gaumen etwas Süßes, sondern vor allem die Seele. Ein "Komplimente-Automat" gab auf Anforderung einen Zettel mit einem zufälligen, netten Spruch aus.
Jede der Stationen hatte die Intention, den Teilnehmer mit sich selbst zu konfrontieren und zum Nachdenken anzuregen. So hingen im "Spiegelkabinett" keine normalen Spiegel, sondern verkratzte, gesprungene, teilweise verhüllte - und dem Betrachter drängte sich die Frage auf, welche Kratzer man in seinem Selbstbild eben nicht gerne sieht. Kontrastierend dazu: Die Mitte des Kabinetts. Um einen Spiegel, beschriftet mit einem Text von Stephan Sigg, hingen biblische Zusagen an den Menschen.
Celina (18), Josi (17), Lisa (18) und Gina (18) von der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg gefiel Station sechs, "Zukunftspläne", am besten. Die vier jungen Frauen suchten sich aus der reichen Auswahl an Verkleidungsutensilien wie Federboas, Hüten und Brillen ihre passenden Teile, nahmen sich ein Schild mit einem passenden Adjektiv und ließen sich fotografieren. "Das Foto wird direkt für uns gedruckt, da nehmen wir noch eine Erinnerung an die Aktion mit nach Hause", hält Lisa fest.
Durch die Stationen führte ein Audioguide. Jeder Teilnehmer erhielt einen MP3-Player, der die Stationen beschrieb und Denkanstöße lieferte. Die Jugendkirche nutzte alle technischen Möglichkeiten aus. Die Fotos wurden mit dem Tablet gemacht und vor Ort direkt ausgedruckt oder online gestellt. Natürlich ging es nicht nur um schöne Fotos, sondern darum, sich selbst aus einer anderen Perspektive zu sehen - vielleicht so, wie man gerne wäre, aber nicht ist.
Dies ist auch die Aussage des thematischen Abschlusses in einer gemeinsamen Altarrunde. Zum Lied "Ich bin ich" der Band Glasperlenspiel wurde den Teilnehmern klar: Jeder Mensch ist auf seine Weise einzigartig. Die Aktion kam bei den Jugendlichen gut an. Und auch die Klassenselfies in der Kirche zeigen kein bemühtes Lächeln, sondern gut gelaunte Teilnehmer. Marion Gernand, Religionslehrerin an der Adolf-Reichwein-Schule, garantierte: "Ich komme jedes Jahr mit meiner Klasse hierher, ich bin auch im kommenden Jahr wieder dabei." (hm)
Weitere Informationen zur Jugendkirche und Adventsaktion bei Jugendbildungsreferentin Christina Schlösser (Tel: 06431-584 2712, Mail: <link>c.schloesser@jugendkirche-crossover.de).
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