11.11.2015
Einen Schatz aus dem Dom bewahrt
LIMBURG. Die historischen Domgrabplatten, die an der Mauer des Dompfarrgartens befestigt waren, haben einen neuen Platz gefunden. Ab sofort sind die historisch und kunsthistorisch bedeutsamen Steinplatten im Innenhof des Limburger Diözesanmuseums und im Mariengarten aufgestellt. Dort können sie von Besuchern besichtigt werden. Eine Verlegung der Platten von der Mauer des Dompfarrgartens war wegen der Sanierung der Mauer nötig. Die Platten wurden verlegt, um sie besser zu schützen.
"Mit der Sanierung hat sich gezeigt, dass der Aufstellungsplatz nicht mehr geeignet war. Wir wollten die Platten auch nicht mehr in einem neuen Provisorium gefährden", erklärt Professor Dr. Matthias Theodor Kloft, Leiter des Limburger Diözesanmuseums und Diözesankonservator. Da die Domsteine möglichst im weiteren Bereich des Domes aufgestellt werden sollten, wurden die Grabplatten im sicheren Innenhof des Diözesanmuseums und dem Mariengarten aufgestellt. "Wir haben die Grabplatten unter Wahrung aller konservatorischen Fragen aufgehängt. So ist ein weiterer Schatz aus dem Limburger Dom auf Dauer für die Besucher Limburgs bewahrt", freut sich Kloft.
Die Domgrabplatten haben eine sehr lange Geschichte. Bis zur großen Domrenovierung (1973 bis 1977) dienten sie als Fußbodenplatten. Die Dombaukommission und das Land Hessen hatten später entschieden, die im Mittelgang und den Querhäusern des Domes verlegten Platten nach der Sanierung nicht mehr an ihren ursprünglichen Ort zu setzen. Durch die weitere Begehung drohte eine Schädigung der Grabplatten. Lediglich 15 Platten wurden in der Valentinskapelle, der heutigen Sakramentskapelle des Domes, verlegt. Der größere Teil der Platten lagerten provisorisch in einem Bauhof bei Villmar. Dort wurden sie aber erheblich beschädigt oder gingen ganz verloren. Von den 90 Platten blieb nur etwa die Hälfte erhalten. Im Jahr 2006 wurden die restaurierten Steinplatten an der Mauer des Dompfarrgartens befestigt. (CLM)
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