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29.10.2015

Großer Respekt vor organisatorischer Leistung

Apostolischer Administrator Grothe besucht Notunterkunft in Diez

DIEZ. Der Apostolische Administrator im Bistum Limburg, Weihbischof Manfred Grothe, und der Bezirksdekan des katholischen Bezirks Limburg, Franz-Josef Kremer, haben am Mittwoch, 28. Oktober, die Notunterkunft für Flüchtlinge in der Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Diez besucht. "Es war mir ein persönliches Anliegen, mehr darüber zu erfahren, unter welchen Umständen Menschen auf der Flucht bei uns Unterkunft finden und mit welchen Schwierigkeiten und Problemen die Verantwortlichen und Helfer vor Ort konfrontiert sind", sagte Grothe. "Ich habe hohen Respekt vor der logistischen Leistung der Behörden, der Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Roten Kreuzes und der Arbeit privater Initiativen und Firmen. Mit hohem persönlichen Einsatz, viel Verständnis und großer Flexibilität werden gewaltige Aufgaben gemeistert."

Tief beeindruckt habe Grothe nicht nur, dass bei den Organisatoren und Einsatzkräften trotz der vielen Aufgaben und Belastungen eine große Identifikation mit der Aufgabe spürbar sei. "Die Menschen, die zu uns kommen, erleben hier in Diez auch, willkommen zu sein und wertgeschätzt zu werden." Anlässlich des Besuches der Einrichtung dankte Grothe erneut neben den hauptamtlich Tätigen den vielen ehrenamtlichen Helfern, die in Diez und anderen Aufnahmeeinrichtungen auf dem Gebiet des Bistums Limburg tätig sind: "Sie leisten Dolmetscherdienste, geben Sprachunterricht, begleiten Asylsuchende bei Behördengängen oder Arztbesuchen oder sind einfach für die Menschen da. Sie ermöglichen lebensnah und direkt Verständigung und Begegnung. Ich danke Ihnen, dass sie die Asylsuchenden spüren lassen, hier willkommen zu sein. Sie ermöglichen damit, dass diese Menschen die ersten Schritte hin zu einer dauerhaften Integration gehen können." Als Zeichen der Wertschätzung soll jeder Ehrenamtskreis in den Aufnahmeeinrichtungen auf dem Gebiet des Bistums 2.500 Euro als Spende für ihre Arbeit erhalten.

Das Bistum Limburg stellt für die Flüchtlingshilfe insgesamt 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Bisher wurden mit den Mitteln acht Beratungs- und Koordinationsstellen (50 Prozent für zwei Jahre) in den Regionen des Bistums geschaffen. Zudem wurden mehr als 100 Initiativen und Projekte wie Sprachkurse, Begegnungscafes oder Freizeitangebote unterstützt. Bistum, Pfarreien und kirchliche Ordensgemeinschaften haben aktuell 14 Wohneinheiten für Flüchtlinge und Asylsuchende bereitgestellt. Darunter ist ein Studentenwohnheim für derzeit 51 Personen, ein Gästehaus mit 14 Flüchtlingen sowie Pfarrhäuser. In der Jugendbegegnungsstätte Hildegardishof wurden 65 Plätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingerichtet. Weitere Objekte, die Pfarreien den Kommunen angeboten haben, werden derzeit geprüft. (CLM)

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