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13.12.2015

Hinschauen und hinhören

Weihbischof Grothe eröffnet Heiliges Jahr im Bistum Limburg

LIMBURG.- "Das ist das Tor zum Herrn: Durch dieses Tor treten wir ein, um Barmherzigkeit und Vergebung zu erlangen." Mit diesen Worten hat der Apostolische Administrator, Weihbischof Manfred Grothe, am dritten Adventssonntag, 13. Dezember, die Heilige Pforte des Limburger Doms geöffnet und damit das Jahr der Barmherzigkeit in der Diözese eröffnet. Nach einer Statio im Bischofshaus und einer Prozession über den Domplatz klopfte Grothe mit dem Bischofsstab an das Portal und trat mit dem Evangeliar über die Schwelle.

Papst Franziskus hatte am 8. Dezember in Rom das Jahr der Barmherzigkeit für die weltweite katholische Kirche eröffnet. Dem Wunsch des Heiligen Vaters entsprechend soll das Jahr ein "echter Moment der Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes" sein. Die Gläubigen sind dazu eingeladen, durch die Heilige Pforten zu schreiten. Verbunden mit einer geistlichen Vorbereitung und Reflexion, Gebet, Kommunion und Buße können sie einen Ablass der Sünden erwirken. Das Bistum Limburg will das Heilige Jahr mit vielen Veranstaltungen feiern. Neben dem Limburger Georgsdom können Gläubige auch im Frankfurter Bartholomäusdom, in der Sankt-Lubentius-Basilika in Dietkirchen, in der Abtei Marienstatt und den Klöstern Marienthal und Bornhofen durch eine Heilige Pforte schreiten.

In seiner Predigt rief Weihbischof Grothe dazu auf, sich bedürftigen Menschen entschieden zuzuwenden. "Überall hungern und dürsten Menschen nach Gerechtigkeit, nach Sicherheit, nach Zuwendung und Orientierung." Angesichts der vielen Nöte - materielle wie seelische - gelte es heute, hinzuschauen und hinzuhören, Zeit zu opfern, mutig auf Missstände hinzuweisen und den eigenen Lebensstil zu ändern. "Den Hungrigen gehört das Brot, das du zurückhältst", zitierte Grothe den Kirchenvater Basilius von Caesarea, der im vierten Jahrhundert gelebt hat. "Im 21. Jahrhundert können wir hinzusetzen: den Menschen, denen ihr euren Wohlstand mitverdankt, gehört euer Engagement und dem Nächsten in der Nähe eure ganze Aufmerksamkeit."

Zugleich erinnerte der Apostolische Administrator an das zweite mit dem Jahr verbundene Anliegen von Papst Franziskus, nämlich die Bedeutung des Bußsakramentes neu in seiner befreienden Tiefe zu erfassen. "In diesem Sakrament begegnet uns allen Gott als der barmherzige Vater, der keinen sehnlicheren Wunsch hat, als mit uns Menschen in Harmonie zu leben", sagte Grothe. Nirgendwo sonst erfahre der Menschen eindrucksvoller, wie sehr er darauf angewiesen sei, Barmherzigkeit geschenkt zu bekommen. "Vergessen wir deshalb nicht, dass Gott alles vergibt. Werden wir nicht müde, um Vergebung zu bitten. Dann werden wir umso mehr vergeben und Barmherzigkeit schenken können. Denn alle sind wir berufen und in der Lage mit der Tugend der Barmherzigkeit jedem Menschen unserer Zeit Trost zu spenden."(CLM)

Das Bistum Limburg feiert das Jahr der Barmherzigkeit mit vielen Veranstaltungen. Auf der Homepage <link http: www.heiligesjahr.bistumlimburg.de _blank>www.heiligesjahr.bistumlimburg.de finden sich alle Termine mit weiteren Informationen. Die Website gibt außerdem einen Überblick über die Grundsatztexte des Heiligen Jahres.

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