Ostern in Santiago de Compostela

LIMBURG/Santiago - Die Ostertage in Santiago de Compostela verbringen. Diesen Wunsch hat sich eine Gruppe aus 13 jungen Erwachsenen von KjG und BDKJ Limburg aus dem Bistum erfüllt. Vom 30. März bis zum 5. April legten die Pilger zwischen 20 und 30 Jahren die rund 110 Kilometer lange Strecke von Sarria bis Santiago de Compostela zurück. Die jeweils etwa 25 Kilometer langen Etappen waren geprägt von Begegnungen mit anderen Pilgern aus aller Welt, zahlreichen Gesprächen und dem Blick auf die Landschaft Spaniens.

Teilweise wurden die Etappen schweigend begangen. "Für mich waren die Strecken, die wir still zurückgelegt haben, eine besondere Erfahrung. Man konnte sich auf sich selbst besinnen und den Weg, der vor einem lag und über den Teil den wir bereits gelaufen sind, reflektieren. Trotzdem war immer die Gruppe da und man war trotz des Schweigens Teil einer Gemeinschaft", so Moritz Döring.

Untergebracht waren die Pilger in den Pilgerherbergen entlang des Jakobsweges. An den Abenden kam die Gruppe zum gemeinsamen Essen zusammen und reflektierte die Eindrücke des Tages. Mitgenommene Briefe, unter anderem von Weihbischof Manfred Grothe, dem Apostolischen Administrator für das Bistum Limburg, lieferten geistliche Impulse und zusätzliche Motivation. Den Karfreitag verbrachten die Pilger aus Limburg in Pedrouzo, wo sie den Gottesdienst feierten.

Am Samstag, 4. April, erreichte die Gruppe dann ihr Ziel, Santiago de Compostela. Nach einem Stadtrundgang erhielten die Limburger endlich die ersehnte Pilgerurkunde. Anschließend feierten die Pilger um 22 Uhr die Osternacht in der Kathedrale. Die beeindruckende Heilige Messe wird nicht nur von zahlreichen Pilgern besucht, sondern auch von Einwohnern der Stadt.

Der Jakobsweg ist seit dem 12. Jahrhundert einer der bekanntesten Pilgerwege überhaupt. Die Hauptroute verläuft bei einer Länge von rund 800 Kilometern quer durch Spanien. Im Jahr 2014 verzeichnete das Domkapitel von Santiago de Compostela etwa 237.000 offizielle Pilger, die mindestens die letzten 100 Kilometer zurückgelegt hatten. Das Pilgersymbol, das auch als Wegweiser dient, ist die Muschel. Zu den bekanntesten deutschen Pilgern auf dem Jakobsweg in der neueren Zeit zählte Entertainer Hape Kerkeling, der über seine Reise das Buch "Ich bin dann mal weg" schrieb. (hm)

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