08.11.2015
Pfarrgemeinderäte sind gewählt
LIMBURG. Die abgegebenen Stimmen der Pfarrgemeinderats-Wahl (PGR-Wahl) sind ausgezählt. Gemeinsam mit dem Ständigen Beauftragten für den synodalen Bereich, Prälat Dr. Günther Geis und der Präsidentin der Diözesanversammlung, Ingeborg Schillai, haben die Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter des Diözesansynodalamtes am Sonntag, 8. November, bis Mitternacht die Meldungen der Auszählungsergebnisse unterstützt.
Die Wahlbeteiligung liegt bei 16,25 Prozent, das bedeutet 2,79 Prozent weniger als im Jahr 2011. "Im Bistumsvergleich steht das Bistum Limburg damit immer noch gut da", stellt Geis fest. "Wir konnten fast 90.000 Wähler mobilisieren. Das ist trotz des Rückgangs der Wahlbeteiligung, den wir leider verzeichnen müssen, immer noch ein starker Rückhalt für die gewählten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger." Die benachbarten Diözesen Mainz, Trier und Fulda erreichten Wahlbeteiligungen zwischen 11 und 17 Prozent.
Hohe Wahlbeteiligung im Westerwald
Um mehr als 15 Prozent ist die Wahlbeteiligung in St. Nikolaus Dehrn gestiegen, auf beinahe 39 Prozent. Den stärksten Rückgang - nämlich 16,41 Prozent weniger Wähler - verzeichnet St. Lambertus in Runkel, die Gemeinde kommt aber noch immer auf eine Wahlbeteiligung von 40,81 Prozent. "In meiner Heimatpfarrei, St. Aegidius in Obertiefenbach, ist die Wahlbeteiligung sogar leicht gestiegen, auf fast 27 Prozent", so Geis. Den Spitzenwert in der Wahlbeteiligung hält wieder die Kirchengemeinde St. Marien in Villmar-Langhecke mit 65,82 Prozent, gefolgt von St. Martin/Wellmich mit 56,74 Prozent und St. Michael/Probbach mit 50,38 Prozent. Bei den Bezirken liegt der Westerwald mit 25,39 Prozent Wahlbeteiligung vorne, die niedrigste Wahlbeteiligung hat der Bezirk Frankfurt. Nur jeder Zehnte ist dort wählen gegangen. Hier zeigt sich besonders deutlich, dass die Wahlbeteiligung in den Städten niedriger ist als in kleineren Orten. Der Trend zur Briefwahl hat sich auch in diesem Jahr erneut bestätigt. Wie in 2011 haben etwa 80 Prozent der Wähler ihre Stimme per Post abgegeben. "Die meisten Gemeinden entscheiden sich trotz des größeren Aufwands für die Allgemeine Briefwahl, weil die Wahlbeteiligung dann erfahrungsgemäß höher ist", so der Referent für Pfarrgemeinderäte Raphael Collinet. "Außerdem beantragen auch immer mehr Wähler die Briefwahl, wenn die Gemeinde die Wahl als Wahl im Wahllokal durchführt."
Anteil der Männer in den Pfarrgemeinderäten gleichbleibend
Auf einem ähnlichen Niveau wie in 2011 ist der Prozentsatz der Männer in den Pfarrgemeinderäten. Der "Rückzug der Männer aus den Pfarrgemeinderäten", von dem 2011 die Rede war, scheint gestoppt. Rund 38 Prozent aller Pfarrgemeinderatsmitglieder sind in der kommenden Amtsperiode Männer. Ingeborg Schillai, die Präsidentin der Diözesanversammlung, ist in den Pfarrgemeinderat ihrer Heimatgemeinde Herz Mariä in Taunusstein-Wehen gewählt worden: "Mir ist es wichtig, den synodalen Dialog auf der Bistumsebene auf dem Hintergrund der Erfahrungen in der Gemeinde zu führen. Wir müssen auf allen Ebenen der Kirche gemeinsam auf dem Weg sein."
Alle Ergebnisse finden Sie <link http: pgr-wahl.bistumlimburg.de alle-wahlergebnisse.html>hier
Hintergrund
Die Pfarrgemeinderatswahl 2015 steht unter dem Leitwort: "Mitverantwortung zählt! Mitdenken, mitmachen, mitwählen!" Der Pfarrgemeinderat berät und entscheidet gemeinsam mit dem Pfarrer wichtige Fragen des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in der Pfarrei. Dazu zählen unter anderem Kinder- und Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Öffentlichkeitsarbeit, soziale Aufgaben für Senioren, Kranke und Bedürftige, die Unterstützung von Erstkommunion- und Firm-Vorbereitung sowie die Wahl des Verwaltungsrates. In der alle vier Jahre stattfindenden Wahl waren 2015 mehr als 565.000 Katholiken im Bistum Limburg zur Wahl aufgerufen. (hm)