24.11.2016
Verschiedene Sprachen - ein Sakrament
LIMBURG.- Am Mittwoch, 23. November, haben 26 Priester und Diakone der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Limburg getagt. Im Limburger Priesterseminar tauschten sie sich über die Themen Buße, Beichte und Versöhnung aus.
Als Gastreferent sprach Pater Wendelin Köster SJ über das Sakrament der Versöhnung. Der Jesuit ist einer der acht Missionare der Barmherzigkeit im Bistum Limburg. Er brachte das Sakrament in Verbindung mit dem vergangenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Dabei stellte er fest, dass "die Beichtfreude der Deutschen sich im Heiligen Jahr nicht sonderlich erhöht hat". Es sei aber wichtig, sich über dieses Sakrament zu verständigen. Köster zitierte dazu das Apostolische Schreiben des Papstes, "Misericordia et misera", das zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit veröffentlicht wurde. Darin heißt es: "Das Sakrament der Versöhnung muss seinen zentralen Platz im christlichen Leben wiederfinden." Dies sei keine leichte Aufgabe, so Köster.
Der Referatsleiter der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache, Heribert Schmitt, betonte: "Beichte, Buße und Bußpastoral haben einen hohen Stellenwert in den muttersprachlichen Gemeinden." Trotzdem gebe es verschiedene Probleme, wie beispielsweise die zeitliche Dimension der Beichte, die es zu lösen gelte. Außerdem sei der Umgang mit dem Sakrament der Versöhnung von Gemeinde zu Gemeinde verschieden, so die Erfahrungen der Priester und Diakone. Das Sakrament spiele in den asiatischen und osteuropäischen Gemeinden eine zentralere Rolle als in den mittel- und westeuropäischen.
Am Nachmittag trafen die Priester und Diakone der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache den Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing.
Hintergrund
Im Bistum Limburg gibt es 34 Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache mit insgesamt etwa 165.000 Gläubigen. (fes)