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LIMBURG, 18.11.2017

Bischof rappt gegen Kinderarbeit

Mehr als 1400 Kinder beim Sternsingertag.

Ein rappender Bischof, Indien und viele Kinder: Alles das hat es am Sternsingertag im Bistum Limburg gegeben. Am Samstag, 18. November, kamen mehr als 1400 Kinder nach Limburg, um sich mit dem Motto "Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit" der kommenden Sternsingeraktion vertraut zu machen und sich auf die Aktion einzustimmen. Der Sternsingertag bildete den Auftakt zur 60. Aktion Dreikönigssingen im Bistum Limburg.

Für die Kinder begann der Tag in Limburg mit einem Wortgottesdienst. Ein Teil besuchte den Gottesdienst in der Stadtkirche mit Diözesanjugendpfarrer Uwe Michler, der andere Teil war im Dom mit Bischof Georg Bätzing. Und dort wartete eine Überraschung auf die zukünftigen Könige: Nach einem Schauspiel von Kindern aus Seck zum Thema Kinderarbeit, griff der Bischof zum Mikrofon und rappte. "Ich hab gedacht, was soll ich euch jetzt noch sagen über dieses Thema der Sternsingeraktion? Ich habe mich informiert und fand heraus, dass ein paar österreichische Sternsinger einen Rap dazu gemacht haben auf ein ganz bekanntes Sternsingerlied: Wir kommen daher aus dem Morgenland", sagte Bischof Georg und mit Zeilen wie "Kids on the road gegen Kinderarbeit, trotz der Temperatur hab ich Spaß da", begeisterte er die Kinder und die Gruppenleiter.

Helfen kann ganz einfach sein

Nach den Gottesdiensten zogen die Sternsinger vom Domberg und vom Bischofsplatz einem großen Stern hinterher, der sie zur Stadthalle führte. Dort informierte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die künftigen Könige über Indien und Kinderarbeit.

"Es geht bei Kinderarbeit nicht ums Mithelfen im Haushalt. Sondern um Arbeiten, die gefährlich sein können und krank machen. Bei der Aktion wollen wir den Kindern helfen, die, weil sie so viel arbeiten müssen, keine Zeit haben, um in die Schule zu gehen, oder die wegen der Arbeit krank werden", sagte Sebastian Ulbrich vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Aber nicht nur durch Spenden könne geholfen werden. "Ich kann genau aufpassen, was kaufe ich eigentlich?", sagte Ulbrich. "Schmuck und Kleidung zum Beispiel, die sehr günstig ist. Da kann ich mich fragen, warum ist das so? Wird da jemand nicht gut für bezahlt und ist es deshalb so günstig? Und ich kann im Internet schauen, wie die Sachen, die ich kaufe, hergestellt werden."

"Danke, dass ihr euch auf die Socken macht."

Der Bischof dankte den Kindern in der Stadthalle für ihr Engagement. "Denkt dran, dass es Kinder gibt, denen es nicht so gut geht, wie euch. Und ihr habt eine wichtige Botschaft, wenn ihr von Haus zu Haus geht: Wir sind alles Gottes Lieblingskinder. Danke, dass ihr durch die Straßen zieht, dass ihr euch auf die Socken macht", sagte Bischof Georg.

Bei der vergangenen Aktion kamen im Bistum Limburg 1.003.081,25 Euro für Hilfsprojekte zusammen. Die Aktion Dreikönigssingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.(fes)

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