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GEISENHEIM, 26.08.2017

Ein Freudentag für die St. Ursula-Schule

Bischof Georg Bätzing weihte neues Schulgebäude ein.

"Heute ist ein Freudentag und ein wichtiger Tag für die Zukunft der St. Ursula Schule", rief Andreas von Erdmann, Dezernent für Schule und Bildung im Bistum Limburg, den zahlreichen Gästen zu, die am Freitag, 25. August, zur Einweihung des neuen Schulgebäudes nach Geisenheim gekommen waren. Nach gut 17 Monaten Bauzeit konnte der acht Millionen Euro teure und 3.500 Quadratmeter große Neubau zum Beginn des neuen Schuljahres in Betrieb genommen und nun von Bischof Dr. Georg Bätzing eingeweiht werden. Für die Schulgemeinschaft ist damit ein langersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen. "Das Werk ist gut und uns ist ein neuer Lebensraum für die Schule geschenkt worden. Nun gilt es, die Steine und damit das Haus mit Leben und mit dem Wort Gottes zu füllen", sagte Andreas von Erdmann.

Bischof plädiert für Bildung der Herzen

Begeistert zeigte sich auch Bischof Georg vom neuen freundlichen, hellen und funktionalen Schulgebäude. "Dieses Gebäude und die Schule machen es möglich, gut zu lernen", sagte der Bischof. In seiner Predigt ging er der Frage nach, wie lernen überhaupt gehe. "Viel Wissen muss in Euch hinein", so Bätzing. Sicherlich sei es wichtig, das Wissen vermittelt werde und ins Innere des Menschen gelange. Viel wichtiger sei es jedoch, dass Wissen aus dem Menschen nach Außen weitergegeben werde. Der vornehmste Auftrag der Schule sei aber eine ganzheitliche Bildung der Schülerinnen und Schüler. Es gehe darum, dass zur Entfaltung und zum Wachsen zu bringen, was im Kern, im Innersten, eines Menschen stecke. In der heutigen Zeit, in der alles Wissen auf Tastendruck abrufbar sei, müsse es in der Schule besonders auch darum gehen, den jungen Menschen zu vermitteln, mit diesem Wissen richtig umzugehen. Es gelte die Fähigkeit zur Unterscheidung bei den Schülern zu stärken. Damit hänge die Bildung des Herzens zusammen. "Bildung betrifft den ganzen Menschen. Unsere Herzen brauchen Bildung, denn wir erleben, dass auch sie in die Irre geführt werden können", so Bätzing. Fundamentalismus, Terror, Gewalt und Kriege seien die Folge davon.

Brücken zwischen Tradition und Moderne schlagen

Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz stellte in seinem Grußwort fest, dass die Schüler das neue Gebäude schon in Besitz genommen haben. Er sagte: "Das ist gut so und zeigt, dass der Neubau nötig war und die Schule ihn redlich verdient hat". Lorz freute sich auch, dass er gemeinsam mit dem Bischof an der Einweihung des Schulgebäudes teilnehmen konnte, denn es gebe eine lange und gute Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Die Kirche habe sich schon früh für Bildung eingesetzt, viel früher als der Staat. Heute hätten der Staat und die Kirche gemeinsam die Aufgabe Brücken zu den Menschen zu bauen und so Traditionen, Kultur und Werte zu vermitteln. Ohne diese Grundlagen sei ein gelingendes Miteinander kaum möglich.

"Die St. Ursula Schule hat eine neue Mitte. Das Ergebnis langer Planungen kann sich sehen lassen", freute sich auch Architekt Michael Hamm vom Architekturbüro Hamm und Partner in Bad Camberg. Er lobte die Leistung von allen beteiligten Firmen und Gewerken. Insgesamt seien 14 Ingeneurbüros, acht staatliche Stellen und 35 handwerkliche Firmen am Neubau beteiligt gewesen.

Ein modernes Schulgebäude mit vielen Möglichkeiten

Entstanden ist auf dem Gelände der ehemaligen Aula und der Klausur der Schwestern ein modernes und funktionales Schulgebäude, das viele neue Möglichkeiten bietet. Neben neun Klassenzimmern, Fachräumen mit Computern, für Musik, Werken und für Prüfungen sind vor allem je drei Räume für die Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik gebaut worden.

Herzstück des Gebäudes ist die multifunktionale Aula, die mit moderner Technik, mit einer Bühne und mit Trennwenden ausgestattet sei und sich dadurch für viele Aktivitäten des Schulalltages nutzen lasse.

Die Schüler der Klasse 6c waren begeistert von den modernen Räumen und besonders den bequemen Sitzmöglichkeiten auf dem Flur. Nur die Abluftanlage habe in der ersten Woche noch nicht funktioniert, erzählten sie. Doch auch dieses Problem konnte bereits behoben werden.

Bei der Gestaltung der Feier engagierten sich die Schüler des Fachbereichs "Darstellendes Spiel". Für Musik sorgte die Big Band gemeinsam mit den Musikern Thomas Bachmann und Volker Bender. Bischof Georg Bätzing segnete das neue Gebäude und die Kreuze, die die Schüler aus den Klassenräumen mitbrachten. 

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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