06.02.2017
Etat gibt Raum für Gestaltung
LIMBURG.- Der Etat des Haushaltes 2017 hat ein Volumen von insgesamt 252,8 Millionen Euro. Das sind vier Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt 204 Millionen Euro (80,7 Prozent) werden aus der Kirchensteuer finanziert. 54 Prozent der Kirchensteuer (110,3 Millionen Euro) fließen in die Arbeit der Kirchengemeinden.
30,3 Millionen Euro des Haushaltüberschusses wird das Bistum in Projekte der Zukunftssicherung verwenden. In diesem Haushaltsüberschuss sind auch Erträge in Höhe von 10,4 Millionen Euro aus langfristigen Kapitalanlagen enthalten: Die Baustiftung der Diözese wird mit 7,4 Millionen Euro gestärkt. Die Schulstiftung wird um 5 Millionen Euro, die Caritasstiftung um 500.000 Euro sowie die pfarrlichen und nichtpfarrlichen Baurücklagen um 3,5 Millionen Euro bedacht.
Die weiteren 76,3 Millionen Euro des Kirchensteueraufkommens werden für die Bereiche Schule und Bildung (15,8 Millionen Euro), Kinder, Jugend und Familie (10,6 Millionen Euro), die überpfarrliche Seelsorge (7,8 Millionen Euro) und den Bereich der Immobilien, Infrastruktur, zentrale Aufgaben, Verwaltung und synodale Arbeit (25,4 Millionen Euro) verwendet.
"Neben der deutlichen Kontinuität in der Mittelverwendung setzt der Haushalt 2017 auch neue Akzente", erklärt Gordon Sobbeck, Finanzdezernent im Bistum Limburg. Ein solch neuer Akzent ist die Etablierung von Verwaltungsleitungen in den Pfarreien neuen Typs, mit der nach einer Pilotphase und einer intensiven Befassung in den Gremien des Bistums, in diesem Jahr begonnen werden soll. "Die Verwaltungsleitungen sollen Haupt- und Ehrenamtliche in der Verwaltung der Pfarrei entlasten und Freiräume für die pastorale Arbeit geschaffen werden", sagt Sobbeck.
Hintergrund:
Beschlossen und beraten wurde der Haushalt 2017 vom Diözesankirchensteuerrat. Dieses synodale Gremium übernimmt wichtige Aufgaben in der diözesanen Vermögensverwaltung. Er beschließt die Haushaltspläne sowie die Kirchensteuerhebesätze. Der Diözesankirchensteuerrat bestimmt den Wirtschaftsprüfer, legt den Prüfungsumfang fest und beschließt die Feststellung der Jahresabschlüsse sowie die Entlastung der Verwaltung. Das Gremium wirkt bei Fragen zu den aus Kirchensteuermitteln gespeisten Stiftungen (Baustiftung, Schulstiftung und Eine-Welt-Fonds) mit. Er schlägt dem Diözesanbischof Personen für die Arbeit im Diözesanvermögensverwaltungsrat vor und wirkt bei der Berufung und Abberufung des Diözesanökonomen mit.
Dem Diözesankirchensteuerrat gehören 18 Mitglieder an. 13 davon sind Ehrenamtliche. Zehn Mitglieder werden durch den Diözesansynodalrat gewählt. Fünf Mitglieder vertreten die Bischöfliche Verwaltung und sind kraft Amtes oder vom Bischof ins Gremium berufene Mitglieder. Diese Mitglieder wählen wiederum drei weitere Personen hinzu, die besondere Erfahrungen im Finanz-, Steuer- und Rechtswesen einbringen können. Geschäftsführendes Mitglied ist der Finanzdezernent, der jedoch mit Blick auf eine konsequente Trennung zwischen Ausführung und Aufsicht, kein Stimmrecht hat.
Mitglieder des neugewählten Diözesankirchensteuerrates sind: Marco de Amleida Pinto (Wiesbaden), Dr. Herbert Braun (Wiesbaden), Dr. Ernst Gerhardt (Frankfurt), Klaus Gierse (Eschborn), Gerhard Glas (Frankfurt), Professor Dr. Holger Hünemohr (Wiesbaden), Andreas Lammel (Bad Schwalbach), Sebastian Maerker (Frankfurt), Johannes Müller-Rörig (Holler), Wiegand Otterbach (Höhr-Grenzhausen), Sylvia Schneider (Frankfurt), Frank Vogel (Frankfurt) und Reinhard Zechner (Frankfurt). Die Vertreter der Verwaltung sind Generalvikar Wolfgang Rösch, Personaldezernent Georg Franz, der kommissarische Dezernent Pastorale Dienste Johannes Weuthen, Justiziar Dr. Sascha Koller sowie Finanzdezernent Gordon Sobbeck. Vorsitzender des Gremiums ist Dr. Herbert Braun. Sein Stellvertreter ist Andreas Lammel.
Weitere Informationen zum Thema finden sich im Internet unter <link http: www.finanzen.bistumlimburg.de>www.finanzen.bistumlimburg.de. (StS)
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