LIMBURG, 28.04.2018
Das Kreuz steht für Christus
„Das Kreuz ist ein eindeutig religiöses Symbol. Es drückt den Glauben an Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten und Auferstandenen aus“, erklärt Bischof Dr. Georg Bätzing. Der Bischof von Limburg warnt davor das Kreuz als ein Identitätszeichen eines Bundeslandes abzustufen. Der christliche Glauben stehe für eine weltweite Zivilisation der Liebe und nicht für Ausgrenzung. Wer ein Kreuz trage oder aufhänge, bekenne sich zu Christus und stehe zur Botschaft vom Reich Gottes und die Ausgestaltung eines Lebens in der Perspektive von Gottes- und Nächstenliebe.
In Deutschland habe das Kreuz aufgrund der christlich geprägten Geschichte und Kultur einen Platz im öffentlichen Raum. Darin drücke sich aus, dass Religion und insbesondere der christliche Glaube nicht allein Privatsache sei, sondern öffentlich prägend sein will. Christen hätten den unbedingten Wunsch, dass der christliche Glaube und die Haltung der Gottes- und Nächstenliebe eine Gemeinschaft und eine Gesellschaft prägten. Damit ist das Anbringen von Kreuzen auch das Bekenntnis, diese Orientierungen leben zu wollen. Über ein von einem breiten Konsens getragenes Aufstellen von Kreuzen in dieser Intention könnten sich Christen und Kirche nur positiv äußern.
„Wenn das Anbringen von Kreuzen im öffentlichen Raum dazu führt, über die zentralen christlichen Orientierungen von Nächstenliebe, Menschenwürde, Solidarität und Toleranz als prägend für unsere Gesellschaft nachzudenken, hat dies einen positiven Stellenwert“, so der Bischof. Wenn jedoch das Anbringen der Kreuze im öffentlichen Raum wahrgenommen werde als Ausgrenzung oder nationale Engführung und damit spaltend wirke, müsse dies kritisiert werden.