LIMBURG, 15.02.2018
Sanierungsbedarf in Millionenhöhe
Am Verwaltungsgebäude Roßmarkt 12 und am Katharina-Kasper-Haus in der Graupfortstraße haben Fachleute einen Sanierungsbedarf in Millionenhöhe festgestellt. Im Katharina-Kasper-Haus sind zudem Gefahrstoffe wie Asbest, polychlorierte Biphenyle und Pentachlorphenol in Bauteilen gefunden worden. „Eine Gefährdung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Baumängel oder die Gefahrstoffe ist nicht zu erkennen“, erklärt Diözesanbaumeister Tilmann Staudt. Die Gefahrstoffe seien in den Bauteilen gebunden. Solange diese Bauteile nicht geöffnet oder bearbeitet würden, bestünde keine Gefahr. Das Katharina-Kasper-Haus ist ein zehngeschossiges Hochhaus mit etwa achttausend Quadratmetern Grundfläche. Es wurde in den Jahren 1966/1967 von den Dernbacher Schwestern errichtet. Das Bistum hat das Gebäude in den frühen 1990er Jahren als Verwaltungsgebäude übernommen. Unter anderem hat dort der Caritasverband für die Diözese Limburg seinen Hauptsitz.
Gesundheit der Mitarbeiter steht an erster Stelle
„Die Situation ist herausfordernd. Wir nehmen Ängste, Sorgen und Rückmeldungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst und werden nun direkt handeln und weitere Schritte einleiten“, sagt Generalvikar Wolfgang Rösch. Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehe an erste Stelle. In den nächsten Tagen würden vorsorglich Raumluftmessungen im Katharina-Kasper-Haus durchgeführt. Zudem werde für dieses Gebäude eine bautechnische Untersuchung in Auftrag gegeben, die den genauen Sanierungsbedarf ermitteln soll. „Wir werden nun schnell auf die Suche nach einer Alternative für alle Arbeitsplätze der mehr als einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katharina-Kasper-Hauses gehen“, erklärt Finanzdezernent Gordon Sobbeck. In dem Gebäude arbeiteten neben Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats auch die der St.Hildegard-Schulgesellschaft sowie die des Diözesancaritasverbandes. Ebenfalls in den kommenden Wochen werde die Arbeit an konzeptionellen Fragestellungen weitergehen. Es brauche unter anderem ein Sanierungskonzept und die sorgfältige Prüfung von allen Alternativen.
Suche nach alternativen Räumlichkeiten soll zeitnah beginnen
Handlungsbedarf besteht auch mit Blick auf das Verwaltungsgebäude am Roßmarkt 12. Für die Sanierung dieses Gebäudes aus dem Jahr 1975 am Rande der Limburger Altstadt gibt es bereits eine erste Kostenschätzung. „Wir sehen uns mit einem Sanierungsbedarf in Höhe von etwa zehn Millionen Euro konfrontiert“, erklärt Gordon Sobbeck. In den vergangenen Jahren habe das Bistum für Baumaßnahmen aber Rücklagen bilden können. Hauptprobleme des 3.500 quadratmetergroßen Bürogebäudes sind die Hausinstallationen, die Fassade, das Dach und der Brandschutz. Eine Gefährdung für die Mitarbeiter bestehe nicht. „Wir werden versuchen, das Gebäude für eine begrenzte Zeit des Übergangs zu rüsten“, so Tilmann Staudt. Das Dach werde saniert und eine Brandmeldeanlage ertüchtigt, sodass das Gebäude in den kommenden zwei bis drei Jahren weitergenutzt werden könne. Diese Zeit werde das Bistum unter anderem nutzen, um an konzeptionellen Fragestellungen zu arbeiten. „Es braucht eine Wirtschaftlichkeitsprüfung, ein Nutzungskonzept und eine Bedarfsanalyse. Erst danach kann weiter beraten werden, ob saniert oder eine andere Lösung geplant wird“, sagt Sobbeck. Fest stehe jedoch, dass das Bistum für die Zeit umfangreicher baulicher Maßnehmen alternative Arbeitsplätze für etwa 90 Mitarbeiter braucht. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten werde zeitnah beginnen.
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