Suchwort eingeben

LIMBURG, 17.01.2019

Eine Lebensentscheidung

Mit 25 Jahren hat sich Schwester Waltraud entschieden, ihr Leben Gott zu widmen und in eine Gemeinschaft einzutreten. Jetzt ist sie eine von drei Domschwestern in Limburg.

Als eine von drei Domschwestern kümmert sich Schwester Waltraud auf dem Limburger Domberg um die häusliche Arbeit im Domkloster, empfängt Besuche, begegnet Menschen und macht gelegentlich auch Domführungen.

„Ich habe gemerkt: Der liebe Gott möchte mich ganz."

Mit 25 Jahren entschied sich Schwester Waltraud dazu, in eine Gemeinschaft einzutreten. Dieser Entschluss sei nicht von heute auf morgen gefallen, sondern habe sich Schritt für Schritt entwickelt. „Ich habe gemerkt: Der liebe Gott möchte mich ganz, nicht nur für das Soziale, sondern für ihn, wo er mich braucht“, erzählt sie.

Geboren und aufgewachsen ist Schwester Waltraud in der Nähe der niederösterreichischen Stadtgemeinde Melk. Nach ihrem Abitur absolvierte sie die Ausbildung zur Sonderschullehrerin und unterrichtete anschließend vier Jahre an verschiedenen Schulen in ihrer Heimat.

Nicht gemütlich dahin leben

Während dieser Zeit entschied sie sich zu einmonatigen Auslandseinsätzen in Nigeria. „Dort habe ich die Armut gesehen und mich dann dazu entschieden, dass ich nicht gemütlich dahin leben möchte.“ Auf der Suche nach einem tieferen Sinn für ihr Leben lernte sie eine Schwester der Gemeinschaft „Die Geistliche Familie – Das Werk“ kennen.

Nach einer Zeit der Selbstprüfung, in der sie die Gemeinschaft näher kennenlernte, entschied sie sich im Alter von 25 Jahren einzutreten – eine „Lebensentscheidung, die gleichzeitig auch Verzicht bedeutet.“ Trotzdem habe sie noch keinen Tag bereut. „Ich würde immer wieder die gleiche Entscheidung treffen“, sagt sie.

International unterwegs

Für ihre Gemeinschaft hat Schwester Waltraud verschiedene Aufgaben erfüllt. Nach einem Jahr in Rom arbeitete sie in einem Pilgerort in Belgien und als Haushalts- und Bürohilfe bei der ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls in Wien. Weiterhin war sie auf einem Auslandseinsatz in Athen und übernahm organisatorische Aufgaben in einem Exerzitienhaus in Irland. Die verschiedenen, internationalen Einsätze seien bereichernd für sie gewesen, „denn so konnte ich Kirche an verschiedenen Orten kennenlernen“, erzählt sie.

Zwölf Jahre, von 2006 bis 2018 arbeitete Schwester Waltraud dann im Kloster Thalbach in Bregenz, dem Hauptsitz der Gemeinschaft. Ab 2012 war sie als Lokalverantwortliche für die Schwestern tätig, bis sie 2018 gebeten wurde, nach Limburg zu gehen. „Ich fühle mich hier wohl und bin sehr herzlich aufgenommen worden“, sagt die Domschwester.

Zum Anfang der Seite springen