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LIMBURG, 15.10.2019

Religionslehrer, Gastgeber, Netzwerker

Um Mathe zu unterrichten, braucht es nur das abgeschlossene Studium, um Religion zu unterrichten, braucht es eine Sendung: Die haben nun 54 neue Religionslehrerinnen und Religionslehrer im Bistum.

Sie haben studiert, sie wurden geprüft und nun auch gesandt: Das Bistum Limburg hat 54 neue Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Am Dienstag, 15. Oktober, verlieh Domkapitular Dr. Wolfgang Pax den jungen Frauen und Männern die Missio Canonica und beauftragte sie damit im Namen des Bischofs als katholische Religionslehrer zu unterrichten.

In seiner Predigt im Hohen Dom zu Limburg ging Pax darauf ein, dass Religionslehrer wie gute Gastgeber sein sollen. „Gastfreundschaft als Grundhaltung heißt willkommen zu heißen, es heißt aber auch, dankbar zu sein, dass andere Gäste sein mögen“, sagte der Domkapitular. „Ich wünsche Ihnen als Religionslehrerinnen und Religionslehrer, dass es Ihnen immer wieder gelingt, jungen Menschen das Gefühl zu geben, willkommene Gäste zu sein. Dass sie Gäste sind in der Geschichte Gottes mit uns Menschen, die jeden Tag ein Stück weitergeht.“  

Religionslehrer sollen nerven

Er ermutigte die neuen Lehrer dazu, dem Bistum von ihren Erfahrungen in der Schule zu berichten und zu sagen, was das Bistum für junge Menschen tun könne und solle. „Bringen Sie Ihre Erfahrungen und Einsichten ein. Wenn sie es nicht tun, sind diese Erkenntnisse verloren“, so Pax. „Das sage ich Ihnen gleich dazu: Es kann ihnen passieren, dass der Betrieb so mit sich selbst beschäftigt ist, dass scheinbar kein Raum bleibt für Ihre Reflexionen. Lassen Sie sich nicht frustrieren, sondern nerven Sie gerade dort.“

Neben der Gastfreundschaft als Grundhaltung sprach Pax von einem Netzwerk als Perspektive. In einem Netzwerk gehe es darum mit anderen verbunden zu sein. „So lassen wir andere daran teilhaben, was uns gerade bewegt, ebenso freuen wir uns, dass andere uns an ihrem Leben teilhaben lassen“, sagte Pax. „Das Netzwerk kann ein Gegenwartsbild für die Kirche sein. Alle die an Christus glauben, bilden dieses Netzwerk.“ Es sei eine nie abgeschlossene Konstruktion und damit auf Entwicklung angelegt. 

„Ihre Sendung, Ihre Beauftragung der Missio Canonica, die verstehen Sie heute so: Sie lassen sich in den Dienst nehmen, junge Menschen Gastfreundschaft im Glauben zu öffnen, Sie begegnen Ihnen als Teil des umfassenden Netzwerks eines hoffnungsvollen Glaubens“, so der Domkapitular.

Musikalisch gestaltete ein Ensemble der Marienschule unter der Leitung von Christoph Pabst den Gottesdienst.

Hintergrund

Über die staatliche Unterrichtserlaubnis - die sogenannte Fakultas für Katholische Religion - hinaus, benötigen katholische Religionslehrkräfte die Missio Canonica. Sie ist eine Sendung des Bischofs im Dienst der kirchlichen Verkündigung.

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