LIMBURG, 17.03.2020
Atheismus, Vatikanum, Apps im Religionsunterricht
Online: Das neue Eulenfisch-Literaturmagazin ist da. Es stellt 57 Neuerscheinungen vor. Ein Schwerpunkt liegt bei der Frühjahrsausgabe auf 150 Jahre Vatikanum I. Dabei analysieren Kirchenhistoriker und Dogmatiker in einem kritischen Rückblick, wie das Vatikanum in die Gegenwart reicht. Mehrere Veröffentlichungen zu diesem Thema wie Peter Neuners „Der lange Schatten des I. Vatikanums“ werden besprochen. Hochaktuell sind auch Michael Seewalds Buch „Reform – Dieselbe Kirche anders denken“ und Werner Lösers (SJ) „Balance of Powers – Für eine neue Gestalt des kirchlichen Amtes“. Besprochen werden neue Bücher in den Kategorien Bibel, Kirche, Kunst & Literatur, Philosophie & Ethik, Religionspädagogik, Theologie und andere Religionen.
Thomas Menges von der Eulenfisch-Redaktion empfiehlt das Buch „Die Bedeutung des Glaubens“ des englischen Philosophen Tim Crane, selbst Atheist, der den „Neuen Atheismus“ kritisiert, weil er sich an einem Zerrbild von Religion abarbeite. „Religion sei kein bloßes Epiphänomen, das bei genug rationalem Einsehen verschwindet. So hielten religiöse Menschen – anders als Atheisten – die Wirklichkeit im Ganzen für sinnvoll – worüber sich mit Gewinn streiten lässt“, fasst Menges die Lektüre zusammen.
Digitalisierung im Religions- und Ethikunterricht
Für Religionspädagogen hält das Magazin auch wieder viele Neuerscheinungen bereit. Über digitalen Unterricht mit Verweis auf Apps & Co im Religions- und Ethikunterricht und fertigen Stundenentwürfe, über Religionsdidaktik, über „trialogisches Lernen konkret“ und über „Kinder und die großen Antworten“.
Daneben gibt es viele weitere Neuerscheinungen, beispielsweise zum Markusevangelium, zur Entstehung der Bibel, zu Soziallehre 4.0, zum Glaubensbekenntnis, zum Islam und Buddhismus. Die Rezensionen geben dabei eine gute Orientierung und sind selbst lesenswert.
Eulenfisch Literatur erscheint zweimal im Jahr
Das Literaturmagazin gehört zum Magazin Eulenfisch und erscheint zweimal im Jahr. Dabei ist der Name Programm: Eule und Fisch bilden eine Allegorie für das katholische Konzept theologischer Erkenntnis. Die Eule als Symbol der Weisheit verbindet sich mit dem Fisch als Symbol des Glaubens. Herausgegeben wird der "Eulenfisch Literatur" vom Bischöflichen Ordinariat. Das aktuelle Literaturmagazin gibt es unter www.eulenfisch.de.