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LIMBURG, 02.11.2020

Ein Abbild der Herrlichkeit Gottes

Passend zum Hochfest Allerheiligen predigte Weihbischof Dr. Thomas Löhr zur Heiligkeit. Zudem erklang die Klais-Orgel im Limburger Dom wieder.

Alle Heiligen haben etwas gemeinsam: Sie haben die Lebensweise Jesu zu ihrer eigenen Lebensweise gemacht – davon hat Weihbischof Dr. Thomas Löhr am Sonntag, 1. November, in seiner Predigt zum Hochfest Allerheiligen gesprochen. Zudem segnete Löhr im Gottesdienst die Domorgel, die seit Januar renoviert wurde und zum ersten Mal nach der vollständigen Renovierung erklang.

„Wie viele Heilige gibt es denn? Was haben sie denn gemeinsam? Was macht das Heiligsein aus?“ – diese Fragen stellte Weihbischof Löhr zu Beginn seiner Predigt. Heilige müssten von Christus her verstanden werden, der als Mensch-Gewordener das Abbild der Herrlichkeit Gottes sei. „Wir sehen in den Heiligen das Bild Christi, dem sie nachfolgen. Wir staunen, wie unterschiedlich sie sind und wir lieben sie gerade für ihre Eigenheiten, die sie uns sympathisch machen“, sagte Löhr.

Einerseits sei es für viele Zeitgenossen nicht leicht zu verstehen, dass die Heiligkeit ihren einen und einzigen Ursprung in Gott habe. Andererseits sei es aber die Lehre der Kirche, was die Christen auch im Glaubensbekenntnis betonen. „Wir denken dabei an die Gläubigen, die schon in der vollendeten Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott in der Ewigkeit leben“, erklärte der Weihbischof. Mit der Gemeinschaft der Heiligen sei aber auch die Gemeinschaft aller Gläubigen hier auf der Erde gemeint.

Nicht die Mächtigen bewundern

Heute sei das Leben der Menschen aber häufig ein Gegenentwurf zu dem, was Jesus vorgelebt habe. Stattdessen werde zu Reichtum und Macht aufgeschaut. Aber nicht die Reichen seien Jesu Vorbild, sondern vielmehr die Kleinen und Armen, gab Löhr zu bedenken.

Passend zum Hochfest Allerheiligen erklang zudem die Domorgel wieder. Seit Januar wurde sie überholt, gereinigt, nachintoniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Nun ist die Klais-Orgel wieder zu hören. Zudem wurde der Boden des Orgelpodestes mit Holz verkleidet. „Vorher war das Podest mit Teppich belegt, der ungünstige Auswirkungen auf die Klangabstrahlung hatte“, erklärte Domorganist Carsten Igelbrink. Über den Tag verteilt war die Orgel in kurzen Konzerten zu hören, ebenso in der Abendmesse. Die Kosten der Renovierung trugen das Land Hessen und das Bistum Limburg.

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