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LIMBURG, 09.09.2020

„Ein deutliches Zeichen setzen“

Angesichts der Brände im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos fordert das Bistum Limburg und alle Caritasverbände in der Diözese Bund und Länder zum Handeln auf.

Die Bilder der verheerenden  Brände im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos gehen durch die Medien. Das Bistum Limburg und alle Caritasverbände in der Diözese fordern, endlich zu handeln: Bund und Länder müssen die Flüchtlinge unverzüglich aufnehmen, um eine humanitäre Katastrophe zu vermeiden. „Humanitäre Soforthilfe und die unmittelbare Aufnahme der Menschen aus dem Lager sind jetzt dringend geboten“, erklärt Diözesancaritasdirektor Jörg Klärner. „Die Menschen brauchen jetzt einen Schutzraum.“

„Die Situation im Flüchtlingscamp war bekannt und eine Evakuierung wurde seit langem von vielen Hilfsorganisationen gefordert. Durch die Corona-Pandemie hatte sich die Lage zusätzlich verschlimmert“, so Klärner. Es habe hinreichende Warnungen gegeben, dass eine Katastrophe ausbrechen könne, wenn sich im hoffnungslos überfüllten Camp zusätzlich zu der verzweifelten Notlage der Menschen Infektionen ausbreiten. In dem für 2800 Menschen ausgelegten Lager sind mehr als 12000 Personen in unwürdigen Verhältnissen untergebracht.

„Wenn uns Menschenrechte und Solidarität noch etwas bedeuten, dann dürfen diese Menschen nicht erneut an einem menschenunwürdigem Ort landen. Es bedarf jetzt einer entschiedenen und schnellen politischen Lösung zur Aufnahme der Flüchtlinge. Unabhängig von einer Beteiligung anderer Länder muss Deutschland ein deutliches Zeichen setzen. Wir appellieren daher an die Politik, eine Abstimmung mit anderen EU-Ländern zur Evakuierung der Flüchtlinge aus Griechenland herbeizuführen“, erklärt Generalvikar Wolfgang Rösch vom Bistum Limburg. 

Kapazitäten und Kompetenzen sind in Deutschland vorhanden

Seit langem erklären viele Städte und Kommunen in Deutschland ihre Aufnahmebereitschaft. Es existieren hinreichende Kapazitäten, um Flüchtlinge aufzunehmen. Die Caritasverbände in der Diözese Limburg stehen bereit mitzuwirken.

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