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LIMBURG, 26.05.2020

Ein Zeichen der Anerkennung

In einem feierlichen Gottesdienst unter Einhaltung der Hygieneregeln hat Bischof Dr. Georg Bätzing am Dienstag, 26. Mai 2020, die Heiligen Öle geweiht.

Die Heiligen Öle sind geweiht: Bischof Dr. Georg Bätzing hat am Dienstag, 26. Mai 2020, die Chrisam-Messe mit etwa 70 pastoralen und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus dem Bistum im Limburger Dom gefeiert und ihnen für ihren Dienst gedankt. Traditionell werden die Heiligen Öle Chrisam, Katechumenenöl und Krankenöl in der Karwoche geweiht. Coronabedingt musste der Termin jedoch verschoben werden. Die Chrisam-Messe wurde live im Internet übertragen und ist über die Homepage des Bistums aufrufbar.

Auch dieser Gottesdienst stand unter den bekannten Corona-Beschränkungen, daher mussten die Teilnehmer im Vorfeld festgelegt werden. Die Priester im Bistum wurden durch die elf Stadt- und Bezirksdekane vertreten. Die weiteren Plätze wurden durch Frauen und Männer aus den verschiedenen pastoralen Berufen aus dem gesamten Bistum besetzt sowie durch Synodale und Ehrenamtliche aus dem Bereich der Katechese. Ebenso konnten Messdiener und Aktive aus der Jugendarbeit teilnehmen. Die Erneuerung des Weiheversprechens musste ebenso entfallen wie das Herbeibringen der Gefäße mit den Ölen durch die Stadt- und Bezirksdekane. Auch eine Konzelebration war nicht möglich. Die Heiligen Öle wurden im Anschluss an den Gottesdienst an die Stadt- und Bezirksdekane ausgehändigt, die für die weitere Verteilung im jeweiligen Bezirk Sorge tragen.

Zu den Heiligen Ölen zählen das Katechumenenöl, das Krankenöl und das Chrisam. Das Katechumenenöl wird vor der Taufe verwendet, das Krankenöl bei der Krankensalbung und das Chrisam bei der Salbung nach der Taufe sowie bei Firmungen, Priester- und Bischofsweihen. Auch bei der Weihe von Altären oder Kirchen kommt es zum Einsatz. Alle drei Öle sind Pflanzenöle, meistens Olivenöle. Nur dem Chrisam werden zusätzlich ein Rosenöl und ein wohlriechender Harzbalsam beigemischt. Zur Zeit der Evangelisten galt die Salbung als Zeichen einer besonderen Würde eins Amtes. Gesalbt wurden Könige oder Priester. Die Jünger nannten daher ihren Herren „Christus“, was übersetzt „der Gesalbte“ heißt.

Dank für den Dienst an den Menschen

Worte und Zeichen der Gotteszuversicht seien zuallererst in diesen krisenhaften Zeiten gefragt, sagte Bischof Bätzing in seiner Predigt. „Die Gegenwart Gottes verändert, seine Nähe weitet den Horizont und vertieft die Standpunkte, sie öffnet die Sinne und macht Mut“, so der Bischof. Deshalb würden die Heiligen Öle geweiht „damit die Worte und Bilder der Gotteszuversicht auch leiblich spürbar werden, damit die Wohltaten Gottes im wahrsten Sinne unter die Haut gehen.“

Der Bischof nutzte die Predigt auch, um den Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie den ehrenamtlich Engagierten zu danken. Dieser Dank sei ihm wichtig, da er wisse, dass ihr kirchlicher Dienst heute von vielen Menschen in Frage gestellt würde und als „nicht systemrelevant“ angesehen werde. Er wisse auch um die Spannungen zwischen Kontrollverlust einerseits und Aktionismus andererseits, die mit der Corona-Pandemie einhergingen. Diese müssten gut miteinander bedacht werden. Ambivalente Einstellungen und Verunsicherungen seien zurzeit präsent.

Die nötigen Wege zu einer „Kirche im Aufbruch“ forderten Energie und Kraft. Daher hätten auch die Seelsorger ein Zeichen der Anerkennung verdient. So dankte Bischof Bätzing den Priestern und Diakonen, den Gemeinde- und Pastoralreferenten, den Ehrenamtlichen sowie allen Mitarbeitern in den Dienststellen des Bistums und der Caritas für ihren Dienst an den Menschen. „Danke für alles Engagement und für die reiche Vielfalt Ihres persönlichen Glaubenszeugnisses“, sagte Bischof Bätzing.

Caroline Beese

Redakteurin der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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