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BAD HOMBURG, 01.12.2020

Gemeinsam das Kreuz verehren

Die Limburger Kreuzreliquie war Mittelpunkt einer besonderen ökumenischen Vesper mit Weihbischof Thomas Löhr in der evangelischen Erlöserkirche in Bad Homburg.

Auf dem Weg zum 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt haben evangelische und katholische Christen in der Erlöserkirche in Bad  Homburg am Vorabend des 1.Advents eine Vesper besonderer Art gefeiert. Mit der Limburger Kreuzreliquie stand die Verehrung des Kreuzes Jesu Christi im Mittelpunkt der Feier in der prachtvoll mit Mosaiken geschmückten Kirche. Byzantinische Kunst und eine Reliquie mit Teilen des Kreuzes Jesu Christi aus dem zehnten Jahrhundert - gefertigt  zwischen 945 und 959 von Kaiser Konstantinos VII in Konstantinopel - trafen hier zusammen.

Weihbischof Dr. Thomas Löhr, der evangelische Pfarrer Andreas Hannemann und Pfarrer Werner Meuer, Pfarrer der katholischen Pfarrkirche St. Marien, zogen mit der Kreuzreliquie und  feierlicher Orgelmusik in den festlich angestrahlten Kirchbau ein. Im Altarraum hatte sie während des Gottesdienstes einen besonderen Platz. Pfarrer Hannemann hieß die ökumenisch versammelte Gemeinde und besonders den Gast aus Limburg herzlich willkommen. „Dass wir hier als Christen in ökumenischer Verbundenheit versammelt sind, ist ein großes Geschenk“, so der evangelische Pfarrer in seiner Begrüßung. Die Besonderheit dieses Gottesdienstes am Vorabend des 1. Advents berühre ihn sehr.

Kantorin Susanne Rohn und Jürgen Banholzer, Organist an der Bachorgel, gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Anton Bruckners „Vexilla regis“, ein Lobpreis auf das Kreuz Jesu Christi von Ignace de Sutter nach dem gregorianischen Kyrie „Orbis factor“ und der Sologesang „Meine Seele erhebt den Herrn“ von Heinrich Schütz, passten sich gut in die Predigt des Weihbischofs ein.

„Das Kreuz ist ein Zeichen, das Menschen heilen und versöhnen will. Christen sehen in dieser Reliquie das, was Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Philippi schreibt: ‚Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein. Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht‘ ”, sagte Weihbischof Löhr in seiner Predigt.

Die Fürbitten, die Christen aus beiden Gemeinden vortrugen, brachten die Herausforderungen der gegenwärtigen Pandemie-Zeit mit weiteren aktuelle Bitten zur Sprache. Mit herzlichen Worten dankten Petra Kühl, Vorsitzende des Kirchenvorstands der Erlöserkirche und Michaela Walter, Vorsitzende des Ortsausschuss St. Marien, Weihbischof Löhr und allen, die zu dieser besonderen Feier beigetragen hatten.

Das festliche Orgelspiel zum Abschluss war draußen stimmungsvoll zusammen mit dem Stadtgeläut zu hören, bei dem zu Beginn des Advents 46 Glocken erklangen.

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