LIMBURG, 01.03.2020
Glauben ist ein Weg
Mehr als 70 Erwachsene werden sich in diesem Jahr an Ostern im Bistum Limburg taufen lassen. Mit 15 von ihnen hat Bischof Georg Bätzing am Sonntag, 1. März, die Zulassung zur Taufe im Limburger Priesterseminar gefeiert. „Jede Aufnahme verändert die Gemeinschaft“, sagte Sandra Pantenburg, Referentin für Liturgie und Glaubenskommunikation, zur Begrüßung der Erwachsenen. „Jeder bringt Fähigkeiten und Talente mit, dadurch können wir wachsen und einen gemeinsamen Weg gehen. Dankeschön.“
Begonnen hat die Feier in der Aula des Priesterseminars, dort wurden die Taufbewerber vorgestellt und sie überreichten dem Bischof die Empfehlungsschreiben ihrer Pfarreien. Danach prozessierten die Anwesenden in die Kapelle. „Das kleine Stück Weg war nicht zufällig, Glaube und Kirche und Jesus kennenzulernen – das ist auch ein Weg“, sagte Bischof Georg Bätzing. „Glauben ist und bleibt ein Weg, auch wenn man getauft ist. Heute ist ein wichtiger Tag für das Bistum. Und es ist ein Geschenk Gottes, dass Sie hier sind und dass Gott Sie bewegt.“ Mit Gott sei es nicht immer einfach, sagte der Bischof weiter. „Es ist kein Zuckerschlecken, es ist ein auf und ab und ein hoch und tief. Und er mutet uns viel zu."
Wer aber mit Gott ringt, der erfährt Gott.
"Gott tut das, nicht um uns zu prüfen, sondern damit wir in Liebe wachsen", sagte Bätzing. Gott mute zu, schenke aber auch Liebe, Stärke und Vertrauen.
Eine neue Familie
Besonders bewegt von Gott ist Farnoush Golmohammadi. Sie ist vor einem Jahr nach Deutschland gekommen. Nun lebt sie in Frankfurt am Main. „Viele Jahre habe ich mich verloren gefühlt, von Gott vergessen, hatte kein Vertrauen mehr – bis ich dann Jesus gefunden habe. Ich sah, dass ich von Gott geliebt werde. Der Gott, der mir meine Unvollkommenheit vergibt“, sagte Golmohammadi. „Ich möchte deshalb eines von Gottes Kindern werden. In Frankfurt habe ich eine neue Familie gefunden in der katholischen Kirche. Sie haben mich als Teil ihrer Gemeinschaft akzeptiert.“ Dieses Zeugnis, dieses Erleben gebe auch denen, die bereits getauft sind, Mut, so der Bischof. Er dankte ihr für diese Worte.
Aber nicht nur die Taufbewerber, auch für die Katecheten ist es etwas Besonderes, jemanden auf dem Weg zur Taufe zu begleiten. „Es sind teilweise ja schon ganze Lebensgeschichten, die die Bewerber mitbringen“, sagte Robert Seither. Er ist Pastoralreferent in der Pfarrei St. Marien in Frankfurt. „Ich durfte unseren Taufkandidaten über ein Dreivierteljahr begleiten. Wir haben uns regelmäßig getroffen und intensive Gespräche geführt. Dabei ging es um die Sakramente aber auch um allgemeine Fragen des christlichen Lebens“, so Seither. „Mir als Katechet hat es viel Freude bereitet, mit dem Bewerber diesen Weg zu gehen.“
Besonderes Zeichen der Nähe Gottes
Der Bischof legte jedem der Taufbewerber die Hände auf als Zeichen der Zuwendung und des Segens. „Das ist ein besonderes Zeichen der Nähe Gottes, das man spüren darf. Gott ist bei Ihnen und er stärkt Sie“, sagte Bätzing.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.erwachsenentaufe.bistumlimburg.de.
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