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LIMBURG, 22.04.2020

Helden im Internet

Zuhause bleiben, andere schützen und dabei persönliche Rekorde brechen - darum geht es bei der sehr erfolgreichen Stayathomehero Challenge der Caritas Gemeinschaftsstiftung im Bistum. Wie es zu der Idee gekommen ist, erzählt Sonja Peichl.

Zuhause bleiben, andere schützen und dabei persönliche Rekorde brechen - darum geht es bei der Stayathomehero Challenge von der Caritas Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg. Auf den sozialen Medien wie Instagram oder Facebook können Einzelpersonen oder Familien andere an ihrem Leben im Ausnahmezustand teilhaben lassen. Unter dem Hashtag #Stayathomehero können Fotos oder Videos von persönlichen Rekorden gepostet werden. Die Idee dazu hatte Sonja Peichl, Geschäftsführerin der Caritasgemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg.  

Wie ist die Idee zur Challenge entstanden?

Am 19. März habe ich aus meinem Büro in der Graupforstraße in Limburg auf die Fußgängerzone geschaut. Diese war voller Menschen und ich war entsetzt. Da ich viele internationale Medien online lese, wusste ich, was auf uns zukommt. Ich wollte, dass schnell ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfindet. Damit ging ich abends in meinen persönlichen kleinen Inkubator – mein Bett. Morgens stand ich auf und wusste was der Plan war. #stayathomehero war geboren. Gemeinsam mit meinem Team und zwei externen Freunden haben wir am nächsten Tag umgehend an 
Pressemitteilung, Webseite, Videoclip und Konzepterstellung gearbeitet. Die nächsten sieben Tage waren ein 15 Stunden Job, denn um eine derartige Idee im Netz viral zu bekommen, gehört viel Arbeitskraft in die ersten Tage und Wochen, sonst wird es nichts.

Das scheint ja funktioniert zu haben, sogar Stars haben schon mitgemacht. Wie kam es dazu?

Wir haben verschiedene Promis angefragt, ob sie uns mit Videos zur Kampagne unterstützen, wie z.B. der Mentalmagier Nicolai Friedrich. Der hat einen verrückten Zaubertrick gezeigt. Auch der hessische Comedian Maddin Schneider hat mitgemacht und seiner Katze einen Mäusewitz erzählt. Das Eis endgültig gebrochen hat dann vor allem Eintracht Frankfurt Spieler Martin Hinteregger, als er sein Akkordeon für unsere Aktion rausgeholt hat. Alleine an diesem Tag hatten wir hunderttausende Views (Klicks) auf den Hashtag #stayathomehero der Aktion. Und da es eben auch zur Aktion gehört, dass man andere nominiert, verbreitet sich das natürlich immer weiter.

Was ist das Besondere an der Challenge?

Das Besondere ist eigentlich nur, dass wir mit unseren mehr als geringen Ressourcen das Thema in außergewöhnlichen Zeiten positiv besetzen wollen. Das Internet ist da schon einzigartig, dort kann man heutzutage ohne Budget und Personal-Ressourcen und nur mit einer Idee und einem Konzept ausgestattet ein großes Netzwerk mit einem großen Zielgedanken bespielen. Wir wollen mit der Challenge motivieren und zum Nachdenken anregen. Denn Selbstisolation, gesund bleiben und physikalische Distanz sind derzeit die wichtigste Bedingung um weltweit Corona einzudämmen. Übrigens haben wir parallel noch den Hashtag #stayatworkhero ergänzend mit aufgenommen – damit die Menschen auch auf der Arbeit zeigen können, welche persönlichen Rekorde sie aufstellen.

Mitmachen – so funktioniert es: 
Unter dem Hashtag #StayathomeHero können Nutzer der Social Media-Plattformen Facebook, Twitter, Instagram und vielen weiteren selbstgedrehte Videos und Fotos posten, die sie bei ihren häuslichen Rekorden zeigen: Wer hat die höchsten Stapel bereits gelesener Bücher gebaut? Wer schlägt die meisten Saltos? Wer bricht den Rekord im Langzeitjodeln, sitzt am längsten in der Badewanne oder verharrt in einer Yogaposition? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist auch, andere zu nominieren, damit sich die Aktion weiterhin im Internet verbreitet. Einige Beispiele sehen Sie unter www.stayathomehero.info/galerie.

Wie geht es Erzieherinnen und Erziehern in der Notbetreuung? Mit welchen Gefühlen tritt ein Krankenhausseelsorger seinen Dienst an? Was macht ein Kirchenmusiker, wenn Chorproben und Gottesdienste ausfallen? Und wie organisieren Seelsorgerinnen und Seelsorger die Pastoral vor Ort? Das Bistum Limburg will mit einer neuen Reihe von Kurzinterviews einen Einblick in den Alltag von Menschen in Zeiten von Corona eröffnen.  Alle Beiträge finden Sie auf unserer Themenseite: https://bistumlimburg.de/thema/drei-fragen/

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