In schwierigen Zeiten eine kleine Freude machen

Kimberly Klawitter ist 24 Jahre alt und Erzieherin in der Notbetreuung der Katholischen Kita in Dorndorf.  

Frau Klawitter, wie sieht ihr Arbeitsalltag in Corona-Zeiten aus?

Wir arbeiten im Moment in sehr kleinen Gruppen und halten die Notbetreuung aufrecht. Natürlich versuchen wir den Kindern das Bestmögliche zu geben. Wir gehen zum Beispiel viel spazieren. Daneben halten wir aber auch die Kita ordentlich, räumen auf oder arbeiten an Aufgaben, die liegen geblieben sind. Im Moment ist es natürlich leer. Das ist schon sehr komisch. Ich vermisse die Kinder. Denn normalerweise herrscht hier immer viel Trubel, es ist laut und die Kinder haben Spaß.

Sie nutzen die Zeit auch, um anderen Mut zu machen. In Dorndorf haben Sie eine Bushaltestelle farbenfroh gestaltet. Dort ist jetzt zu lesen „Gemeinsam sind wir stark“. In dieser Woche versenden Sie außerdem Briefe an die Kinder, die zuhause bleiben müssen. Eine schöne Idee!  

Wir wollten den Kindern in dieser schwierigen Zeit einfach eine kleine Freude machen und auch von uns etwas hören lassen. Die Kinder sind ja eine sehr lange Zeit im Kindergarten und fragen sich jetzt natürlich auch, wie es uns geht. Sie sollen merken: Uns geht es gut! In dem Brief selbst geben wir den Kindern kleine Aufgaben zum Basteln. Außerdem ist ein Ausmalbild dabei.

Wie sieht der Kontakt zu den Eltern aus?

Am Anfang haben wir einige Anrufe bekommen. Sie hatten aber für die Maßnahmen Verständnis und haben auch den Ernst der Lage erkannt. Wir haben gerade von Eltern einen kleinen Korb mit Süßigkeiten geschenkt bekommen. Das hat uns sehr gefreut und sehen wir auch als eine Anerkennung für unsere Arbeit. Jetzt sind wir natürlich gespannt, welche Rückmeldungen wir auf die Briefe bekommen.