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LIMBURG, 10.04.2020

Kirchliche Verbundenheit in Europa

Seite an Seite in dieser dunklen Stunde: Bischof Dr. Georg Bätzing hat mit den Vorsitzenden europäischer Bischofskonferenzen telefoniert.

Als „Zeichen kirchlicher Verbundenheit in Europa in der schlimmen Krise, die wir erleben“, hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, Telefongespräche bezeichnet, die er am Mittwoch, 8. April, und Donnerstag, 9. April, mit Vorsitzenden anderer Bischofskonferenzen geführt hat. Im Gespräch war er mit dem Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, Bischof Éric de Moulins-Beaufort, dem Vorsitzenden der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Juan Jose Omella, dem Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, sowie dem Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (ComECE), Kardinal Jean-Claude Hollerich.

„Mir war es wichtig, den Mitbrüdern zu sagen, dass die Kirche in Deutschland an die Menschen in den Ländern denkt. Gerade Italien, Spanien und Frankreich sind besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen. Als Christen und Europäer stehen wir in diesen dunklen Stunden Seite an Seite“, sagte Bischof Bätzing. Er habe von den anderen Vorsitzenden bewegende Schilderungen über die Lage in den Corona-Gebieten erhalten. „Das sind Situationen, die zu Herzen gehen, die aber auch zeigen, dass die Kirche mit ihren vielfältigen Diensten in der Pastoral und der Krankenpflege und der Caritas niemanden alleine lässt“, so Bischof Bätzing. Der Wert der Europäischen Union sei der Zusammenhalt zwischen den Staaten. Dazu müsse auch die Kirche beitragen. „Wir brauchen, das war übereinstimmende Meinung aller, die politische Solidarität in Europa, um die langfristigen Folgen einer solchen Krise im Sinne des europäischen Gedankens solidarisch zu bewältigen“, betonte Bischof Bätzing. „Mir war es ein Anliegen, mit den Telefonaten mein Mitgefühl und meinen Respekt vor dem auszudrücken, was in diesen Ländern durchlitten, aber auch zum Wohle anderer geleistet wird.“

Für die Menschen gebe es in allen Ländern einschneidende Behinderungen im Alltag. Als schmerzlich werde das Verbot von Gottesdiensten gesehen. „Ich habe von unseren Erfahrungen aus Deutschland berichtet und erläutert, dass wir zu diesem Verbot stehen, weil wir als Kirche so – in dieser Situation – vernünftig und verantwortungsvoll handeln“, sagte Bischof Bätzing. Bei allen vier Gesprächspartnern habe er eine tiefe Bewunderung für das Gebet von Papst Franziskus auf dem leeren Petersplatz vor zwei Wochen erfahren: „Wo im Sterben der Pandemie oft die letzte Hoffnung geraubt wird, gelingt es dem Papst, Zuversicht, zumindest aber Trost zu vermitteln. Das eint uns. Deshalb feiern wir Ostern“, so Bischof Bätzing.

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