FRANKFURT
Maria 2.0 für gleiche Rechte in der Kirche
Es muss etwas geschehen, damit Frauen in der katholischen Kirche gehört werden. Ein Satz, der die Anwältin Monika Humpert und ihre Mitstreiterinnen im Pfarrgemeinderat der Frankfurter Dompfarrei St. Bartholomäus elektrisiert hat. Katholische Frauen aus dem Bistum Münster starten aus diesem Impuls heraus im Mai eine Aktionswoche unter dem Motto „Maria 2.0“. Und die Frankfurter Frauen haben kurzerhand beschlossen, sich anzuschließen.
Von Samstag, 11. Mai, bis Samstag, 18. Mai, lassen sie ihre ehrenamtlichen Aufgaben in der Erstkommunionvorbereitung, Flüchtlingsarbeit oder als Lektorinnen in Gottesdienst ruhen, damit deutlich wird, wie viel wertvolle Arbeit Frauen täglich in der Kirche leisten. Stattdessen laden sie jeden Abend um 19 Uhr unter dem Motto „Stärke. Solidarität. Streik!“ an einem anderen kirchlichen Ort in der Frankfurter Innenstadt dazu ein, sich für gleiche Rechte und gleiche Würde von Frauen in der Kirche, aber auch die Gleichstellung aller Menschen, einzusetzen. Auch während der Gottesdienste wollen sie draußen bleiben, um sichtbar werden zu lassen, dass sie eigentlich „Kirche tragend“ sind, ob als Gottesdienstbesucherin, im Ehrenamt oder, wie Monika Humpert sagt, „als Hilfsarbeiterinnen an allen Ecken und Enden“.
Die Frauen wollen bei ihren Kundgebungen in weißer Kleidung auftreten und vor den Kirchen sichtbar und hörbar werden. Den Auftakt macht ein Treffen am 11. Mai um 19 Uhr am Maria Ward-Platz bei der Kirche St. Bernhard im Nordend. Am Muttertagssonntag um 10 Uhr treffen sich die Frauen auf dem Domplatz vor dem Kaiserdom. Vom 13. bis 17. Mai sind die Treffen jeweils um 19 Uhr vor Deutschorden, St. Ignatius, Allerheiligen, St. Antonius und Liebfrauen geplant. Die Abschlusskundgebung ist am Samstag, 18. Mai, um 12 Uhr auf dem Domplatz vor dem Kaiserdom St. Bartholomäus.