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SCHÖNAU, 30.08.2020

Oase am Weg im Kloster Schönau

Für wen sind wir da? Der Ortsauschuss in Schönau hat darauf eine Antwort gefunden und die „Oase am Weg“ realisiert.

Für wen sind wir da? Auf diese Frage hat der Ortsausschuss Schönau der Pfarrei Elisabeth von Schönau im katholischen Bezirk Rhein-Lahn eine Antwort gefunden und ein neues Projekt an den Start gebracht: Aus dem ehemaligen Konventbereich des Klosters haben sie die „Oase am Weg“ werden lassen. Bischof Dr. Georg Bätzing hat diesen besonderen Gästebereich nun eingeweiht. 

„Eine große Ressource, die wir hier im Kloster hatten, waren die Räume des ehemaligen Benediktiner Konvents. Sie wurden in den vergangenen Jahrzehnten ganz unterschiedlich genutzt, lagen zuletzt allerdings brach“, berichtet Pfarrvikar Manfred Döbbeler. Gemeinsam mit den Frauen und Männern des Ortsausschusses entwickelte er die Idee, die Räume wiederherzurichten, und daraus einen einfachen sowie funktionalen Gästebereich zu machen, der von kleinen Gruppen bis zu neun Personen genutzt werden kann. Das Projekt wird von ganz vielen, die sich seit langem mit dem Kloster verbunden fühlen, mitgetragen. Darum haben viele Hände tatkräftig mit angepackt als es galt, die Räume zu entrümpeln und neu zu gestalten. Durch dieses Engagement sei das Projekt ohne finanzielle Unterstützung aus Limburg realisiert worden, freut sich der Ortsausschuss. 

Neu erlebt, welchen Schatz wir hier haben

„Das Projekt ist in den vergangenen drei Jahren inhaltlich gewachsen. Wir haben uns überlegt, was unseren Kirchort St. Florin mit dem Kloster als Zentrum auszeichnet“, erklärt Döbbeler. Bei diesen Überlegungen ist der Ortsausschuss dann auch aktiv auf die vielen Gottesdienstbesucher von außen, auf Gäste des Klosters wie etwa Konfirmanden, Firmlinge, Kommunionkinder oder auch Brautpaare, die im Kloster heiraten zugegangen. „In den Rückmeldungen haben wir neu erlebt, welchen großen Schatz wir hier haben. Daran haben wir Maß genommen und das Projekt entwickelt“, so Döbbeler. Schönau, so die Antworten, sei ein „ehrwürdiger Ort“, ein „einfacher Ort mit einer mehr als 700 Jährigen geistigen Prägung“, ein „Ort, um sich zu fokussieren“, ein „Kleinod“, ein „Ort der Ruhe und an dem trotzdem was los ist“, „eine Quelle“ und ein „Ort, an dem Gott wohnt“. Die Oase am Weg baut nun auf diese Rückmeldungen auf. „Wir laden Menschen, die auf der Suche sind ins Kloster ein und sind für sie da. Sie können in der Oase wohnen, sich selbst versorgen, unabhängig sein oder Gemeinschaft mit anderen Gästen pflegen. Sie können hier schweigen oder mit uns ins Gespräch kommen. Sie können an den Gottesdiensten teilnehmen und dem Geist des Ortes nachspüren“, so Döbbeler. Ziel sei es, dass die Gäste, nach einer Zeit, die sie sich selbst nehmen wollen, mit Hoffnung, gestärkt und froh nach Hause fahren. Sie sollen „die Atmosphäre des Evangeliums“ spüren und zu sich und zu Gott finden. 

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Die Oase am Weg steht allen Besuchern egal welcher Konfession und Religion offen. Bis zu neun Gäste können die Oase gleichzeitig bewohnen. Es gibt drei Einzelzimmer, zwei Doppelzimmer, eine Gemeinschaftsküche, ein Speisezimmer und einen Gemeinschaftsraum sowie eine Waschmaschine. Zudem gibt es ein Gästeapartment mit kleiner Küche und eigenem Bad. „Wir sind ein gastfreundliches Haus aber kein Hotel. Es geht uns nicht um materielle Gewinne und um keine Belegungsquote. Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt und seine Beziehung zu Gott und zu sich selbst“, erklärt Döbbeler. Getragen wird die Oase am Weg von den Ehrenamtlichen des Ortsausschusses.

Weitere Informationen gibt es bei der Kontaktstelle St. Florin im Kloster Schönau, Tel.: 06773/915120, Email: m.doebbeler@hl-elisabeth.de.

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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